Wiener spenden wenig Blut

Das Rote Kreuz hat am Montag im Rathaus zum Blutspenden geladen. Da traditionell die Spendenbereitschaft rund um den Jahreswechsel sinkt, wird versucht die Blutreserven schon jetzt aufzubauen.

Die Wienerinnen und Wiener sind nicht sonderlich spendenfreudig. Zumindest, wenn es um ihr eigenes Blut geht. Im Vorjahr waren knapp 26.000 Wienerinnen und Wiener spenden und damit nur etwas mehr als ein Prozent der Einwohner. Lars Eberhart, zuständig für das Blutspendenmanagement beim Roten Kreuz, ortet als Grund die Anonymität der Großstadt: „In einem kleinen Dorf geht man zu Pfarrer, Wirt und Bürgermeister und am nächsten Tag weiß die gesamte Gemeinde, dass Blutspenden ist am Sonntag.“

Grippesaison sorgt für Spendenrückgang

Ein Grund für den Rückgang rund um Weihnachten sieht Eberhart außerdem in der Grippesaison, die es den Freiwilligen nicht erlaubt, Blut zu spenden. Deswegen gibt es jedes Jahr Kampagnen, um vor dem Jahreswechsel noch genügend Blutreserven aufzubauen.

Im Vorjahr haben in Wien zwar mehr als 320 Blutspendenaktionen stattgefunden, dennoch wurden nur 50.000 Konserven gespendet und damit fast nur halb so viele, wie an Wiens Spitälern verbraucht wurden. Die nächste Möglichkeit zur Blutspende findet am Montag im Rathaus statt. In der Rotes-Kreuz-Zentrale im 4. Bezirk kann ganzjährig gespendet werden.

Link: