US-Wahl: Verluste an Börse eingedämmt

Der überraschende Wahlsieg von Donald Trump hat für Turbulenzen auf den Finanzmärkten gesorgt. Auch an der Wiener Börse gab es Verluste, der ATX lag kurzfristig fast 3,9 Prozent im Minus. Inzwischen erholte er sich wieder.

Im Mittagshandel tendierte die Wiener Börse nur mehr etwas schwächer. Der Leitindex ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.448,12 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 9,33 Punkten bzw. 0,38 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,86 Prozent, FTSE/London -0,33 Prozent und CAC-40/Paris -1,08 Prozent.

Der heimische Leitindex fiel zunächst deutlich unter 2.400 Zähler und lag damit fast 3,9 Prozent im Minus. Bereits in der ersten Handelsstunde konnte der ATX seine Verluste aber wieder eindämmen. Am späten Vormittag drehte er zwischenzeitlich sogar leicht ins Plus. Der APA-Konsensus, die ATX-Prognose wichtiger Banken, geht von einem ATX-Schluss bei 2.438 Punkten aus, am Dienstag waren es 2.457,45 Punkte.

Sujetbild Wiener Börse

ORF.at/Michael Baldauf

Der ATX drehte am Vormittag sogar leicht ins Plus

Monatelange Phase der Unsicherheit beendet

Mit dem Sieg von Trump sei eine monatelange Phase der Unsicherheit beendet, kommentierte ein Analyst von CMC Markets. Das sei gut für die Börsen. Der Wahlsieg des an den Finanzmärkten als unberechenbar eingeschätzten Trump ließ am Mittwoch zunächst auch die anderen europäischen Börsen zur Eröffnung abstürzen. Zuvor hatte es bereits massive Verluste an den asiatischen Börsen gegeben - mehr dazu in Ökonomen besorgt: "Kein guter Tag für die Weltwirtschaft.

Mehrere ATX-Unternehmen legten Zahlen vor

Abseits der US-Wahl legten in Wien am Mittwoch gleich mehrere ATX-Unternehmen Geschäftszahlen vor. voestalpine-Aktien verloren etwa 0,30 Prozent auf 32,80 Euro und hielten sich damit besser als der Gesamtmarkt - und das obwohl der Linzer Stahlkonzern im ersten Halbjahr 2016/17 einen Gewinneinbruch von 44,5 Prozent erlitten hat. Analysten verwiesen jedoch darauf, dass im zweiten Quartal der bereinigte operative Gewinn (EBIT) mit 205 Mio. Euro klar über den Markterwartungen lag.

Deutlich im Minus notierten hingegen etwa die Anteilsscheine der OMV, die im Frühhandel 1,58 Prozent auf 27,95 Euro verloren. Der Öl- und Gaskonzern hat im dritten Quartal mit 5,249 Mrd. Euro um 12 Prozent weniger Umsatz gemacht. Bereits am Vorabend war bekannt geworden, dass die OMV ihre britische Tochter OMV U.K. für 1 Mrd. Dollar zur Gänze an die schottische Siccar Point Energy verkaufen wird - mehr dazu in OMV verkauft UK-Tochter.

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