Ballsaison auf Stephansplatz eröffnet

Alljährlich wird am 11.11. um 11.11 Uhr in der Wiener Innenstadt der Fasching und damit die Ballsaison begrüßt. Auch diesmal tanzten hunderte Passanten unter Anleitung von Tanzschulen erstmals seit 2006 wieder auf dem Stephansplatz.

Verschiedene Tänze wurden aufs Beton-Parkett gelegt, zum Abschluss die traditionelle Quadrille. 2006 musste die Veranstaltung auf Wunsch der damaligen ÖVP-Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel (jetzt FPÖ) vom an den Stephansplatz grenzenden Stock-im-Eisen-Platz auf den Graben verlegt werden. Dies begründete sie damals mit einem Verweis auf die „Respektzone“ Stephansplatz.

Der nunmehrige Umzug hatte mehrere Gründe, sagte Karin Lemberger, Präsidentin des Verbands der Wiener Tanzschulen, der APA. So gebe es bei der Pestsäule eine Baustelle und man hätte zu wenig Platz für die Veranstaltung gehabt. Überdies hätte ob der nahenden Einführung der Winter-Schanigärten - am Graben gibt es viele Lokale - sowieso eine neue Lösung gefunden werden müssen. Mit dem neuen Standort ist Lemberger sehr zufrieden: „Der Platz ist größer und breiter.“

Figl bei „närrischem Treiben“ nicht dabei

Eine andere Tradition ist hingegen geblieben: Die beiden Tanzmeister Richard Fränzl und Eddy Franzen halfen ungeübten Teilnehmern auf die Sprünge und erklärten von einer Bühne aus die richtigen Schrittfolgen und Drehungen. Parallel dazu zeigten zwei Profi-Paare, wie es richtig geht. Nicht geschafft hat es hingegen Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP), beim „närrischen Treiben“ mitzumachen.

Ball-Gedränge im Jänner und Februar

Der Wiener Ballkalender ist heuer einmal mehr vor allem im Jänner und Februar dicht gedrängt. Der erste Ball der Saison findet bereits am Freitagabend statt: Im Rathaus wird der Rotkreuz-Ball ausgetragen. Frei nach dem Motto „In 80 Tagen um die Welt“ wird Brasilien in den Mittelpunkt gerückt. Der Erlös des Balles kommt den Projekten des Wiener Roten Kreuzes zugute.

Die Castings für die Eröffnung des Opernballs laufen bereits:

Einen Ball-Neuzugang gibt es zu Silvester im Concordia Schlössl: Dort findet zum ersten Mal ein Vintage-Ball statt - mit allem, was dazu gehört: Absinth-Bar, Burlesque-Show, Salonmusik am Klavier und viel Swing und Charleston. Im Jänner steuert die Saison mit einem Klassiker Richtung Höhepunkt: dem Zuckerbäckerball am 12. Jänner. Dabei stehen neben Tanz Süßes im Vordergrund: Rund 3.000 Torten werden für dieses Event gefertigt. Als heimliches Highlight unter Balltigern gilt der Philharmonikerball im Musikverein. Dieser geht am 19. Jänner über die Bühne.

Opernball am 23. Februar

Mit Spannung erwartet wird heuer vor allem der Opernball, der erstmals von Maria Großbauer organisiert wird. Doch bis dahin dauert es noch, dieser findet erst am 23. Februar statt. Bisher nannte Großbauer noch keine Details zu ihren Plänen für das Event, nur so viel: Es werde Änderungen „vom Blumenschmuck bis hin zur Damenspende“ geben - mehr dazu in Startschuss für neue Opernball-Direktorin.

Die Wiener Ballsaison, die heuer deutlich länger ausfällt als im Vorjahr, endet am Faschingsdienstag. Das Elmayer-Kränzchen, das von der bekannten Tanzschule am 28. Februar in der Hofburg ausgetragen wird, bildet traditionell den Abschluss.

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