Filmmuseum bekommt neuen Direktor

Der Wiener Michael Loebenstein wird ab Oktober 2017 Nachfolger von Alexander Horwath als Direktor des Österreichischen Filmmuseums. Loebenstein ist Geschäftsführer des National Film and Sound Archive in Australien.

Horwath stand nach 15-jähriger Amtszeit für keine Verlängerung mehr zur Verfügung. Die Postition wurde daher im Juni 2016 ausgeschrieben - mehr dazu in Filmmuseum-Chef Horwath hört auf. Michael Loebenstein setzte sich unter 24 Bewerbern durch. Der 42-Jährige begann seine Karriere als Filmkritiker bei der Wiener Stadtzeitung „Falter“, war für zahlreiche andere Medien tätig und Mitbegründer der Fachzeitschrift „kolik.film“.

Michael Loebenstein

APA/Thirdman Creative/Philip Mortlock

Loebenstein kehrt nach Wien zurück

Bereits im Filmmuseum gearbeitet

Ab 2004 baute er die Vermittlungs- und Forschungsabteilung des Filmmuseums auf und betreute darüber hinaus verschiedene Spezialprojekte und Publikationen des Hauses als Kurator und Herausgeber. Von 2009 bis 2011 fungierte er auch als Projektleiter am Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft und war Co-Kurator der Wien Museum-Ausstellung „Wien im Film. Stadtbilder aus 100 Jahren“. 2011 übersiedelte er als Chef des NFSA nach Canberra.

„Michael Loebenstein verfügt über eine außerordentlich hohe Qualifikationsdichte: aufgrund seiner langjährigen Archiv- und Filmvermittlungsarbeit, also auf fachlicher Ebene, genauso wie im Management und in der Teamführung“, sagte Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ): „In Summe sind das ideale Voraussetzungen für die Weiterentwicklung eines der wichtigsten Häuser des Österreichischen Films“.

Auch Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) zeigte sich sehr zufrieden: „Das Filmmuseum hätte keinen besseren neuen Leiter finden können.“ Loebenstein sei international bestens vernetzt und nicht zuletzt ein anerkannter Filmexperte.

Übergabe im kommenden Herbst

Ab dem Sommer 2017 wird Loebenstein in Wien mit Horwath die Übernahme seiner neuen Funktion vorbereiten. Er selbst meinte zur Bestellung: „Ich freue mich sehr darauf, in meiner Heimatstadt die Arbeit von Peter Kubelka, Peter Konlechner und Alexander Horwath im Sinne dieser großartigen Institution fortsetzen zu können.“

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