Studie: Junge Wiener haben Zukunftsangst

Rund 16.000 junge Wiener zwischen 18 und 34 Jahren haben an der Jugendumfrage „Generation What“ teilgenommen. Laut den Ergebnissen haben sie Angst vor der Zukunft, sind aber aufgeschlossen gegenüber Europa und Migranten.

Es ist die größte Jugendumfrage der Zweiten Republik. Abgestimmt wurde per Homepage, dabei waren 149 Fragen zu beantworten. Und die Ergebnisse der „Generation What“-Studie zeigen: Die Welt der 18- bis 34-Jährigen in Wien ist vielfältig.

Generation What

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Beim Thema Glück geben etwa 91 Prozent an, dass sie zum Glücklichsein vor allem „Gute Freunde“ brauchen. Darauf folgt mit 85 Prozent Musik und mit 72 Prozent Sex. Nur sechs Prozent geben an, dass sie Drogen nehmen um glücklich zu sein.

Ein Viertel hat Angst vor der Zukunft

Natürlich hat das Leben der jungen Menschen in der Stadt auch mit Ängsten und Sorgen zu tun, fast die Hälfte der jungen Wienerinnen und Wiener hat Angst, dass sie jemanden verlieren, der ihnen nahesteht. Vor Terrorismus fürchten sich etwa 40 Prozent, jeder Dritte vor Krieg. Der Zukunft generell sieht ein Viertel der jungen Bevölkerung ängstlich entgegen.

Die Studienautorin Martina Zandonella gibt im „Wien heute“-Interview auch Lösungsvorschläge: „Man sollte sich auch anhören, was die Jugendlichen selbst für Vorschläge. Das kommt ganz deutlich heraus, sie wollen mitgestalten, wollen teilnehmen und sie suchen die Möglichkeit dazu.“

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Große Mehrheit hat Bedürfnis sich zu engagieren

Die pessimistische Grundstimmung, was die Zukunft betrifft, zieht sich deutlich durch die Ergebnisse: Jeder Zweite glaubt etwa, dass es seine Kinder einmal schlechter haben werden. Und immerhin noch über 40 Prozent würden sich sofort an einem großen Aufstand gegen die aktuelle Machtstruktur beteiligen.

Für Zandonella ist jedoch eines überraschend: „Über 80 Prozent der jungen Menschen der Meinung sind, dass die Ungleichheit in Österreich immer größer wird. Und spannend ist, dass es nicht dabei bleibt, bei diesem Blick auf die Gesellschaft, die große Mehrheit von ihnen hat das Bedürfnis sich zu engagieren - oder tun das bereits.“

78 Prozent fühlen sich als Europäer

Im Bundesländervergleich unterscheidet sich Wien teilweise deutlich von den anderen Bundesländern. Auffällig ist etwa, dass die Wiener deutlich mehr an Europa glauben: Immerhin 78 Prozent fühlen sich als Europäer. Am wenigsten europäisch sehen sich die Vorarlberger mit 64 Prozent.

Die jungen Wiener sind auch aufgeschlossen wenn es um Migration geht: „Zuwanderung bereichert unsere kulturelle Vielfalt“ bejahten 65 Prozent der Teilnehmer. Am negativsten sehen das die Kärntner mit 42 Prozent.

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