Amokfahrer bleibt in U-Haft

Zum zweiten Mal ist die Untersuchungshaft über jenen 21-jährigen Wiener verlängert worden, dessen Amokfahrt durch Favoriten im September die Polizei stoppen konnte. Das Motiv für die Fahrt bleibt unklar.

Die U-Haft wurde um zwei Monate verlängert. Die nächste Haftprüfung finde am 4. Jänner statt, sagte Christina Salzborn, Sprecherin des Straflandesgerichts. Sie stellte auch klar, dass es heute keine Haftprüfung gegeben hat. Die U-Haft war zwar am 17. Oktober um einen Monat verlängert worden - mehr dazu in U-Haft über Wiener Amokfahrer verlängert, jedoch reichte der Angeklagte in der Zwischenzeit Beschwerde ein. Am 4. November entschied das Oberlandesgericht (OLG), dass der Beschwerde keine Folge gegeben wird. Anlässlich dieses Beschlusses hat das OLG die U-Haft erneut bis 4. Jänner verlängert.

Weder das Straflandesgericht noch die Staatsanwaltschaft konnten zum Motiv des Mannes etwas sagen.

Soll versucht haben, Passanten zu überfahren

Gegen den 21-Jährigen wird wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie versuchter absichtlicher schwerer Körperverletzung ermittelt. Der gebürtige Wiener mit türkischen Wurzeln war am 29. September mit dem Pkw seines Vaters durch Favoriten gerast.

Er soll versucht haben, gezielt Passanten zu überfahren - genau an jenem Tag, an dem der Grazer Amokfahrer schuldig gesprochen wurde. Ein Passant, der einen Zebrastreifen in der Quellenstraße überquerte, konnte sich nur mit einem Hechtsprung retten. Während der Fahrt und bei der Festnahme rief der Beschuldigte laut Polizei mehrmals „Allahu Akbar“ - mehr dazu in Polizei stoppte Amokfahrer in Favoriten.