Grätzl-Polizisten nun für ganz Wien

Die Probeläufe in acht Wiener Bezirken sind angeblich erfolgreich gewesen. Das Projekt „Gemeinsam.Sicher“ werde daher schrittweise auf die gesamte Stadt ausgeweitet, kündigte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) an.

Sobotka will „die Bevölkerung von Betroffenen zu Beteiligten machen“. „Wir wollen eine Gesellschaft, die hinsieht und nicht wegsieht. Jeder muss einen Beitrag leisten“, forderte Sobotka vor rund 180 polizeilichen Führungskräften in Wien. „Wir sind eine Vollkaskogesellschaft geworden“, konstatierte der Innenminister. Bei der Initiative arbeiten „Grätzl-Polizisten“ mit der Bevölkerung zusammen - mehr dazu in Wien hat 26 „Grätzl-Polizisten“.

Polizisten von hinten

ORF

Grätzl-Polizisten unterwegs

Keine „Kuschelpolizei“

Der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl forderte die Führungskräfte der Exekutive auf, ihren Mitarbeitern den nötigen Freiraum für das Projekt zu geben. Bis 1. März sollen in allen Bezirken 100 „Community-Polizisten“ tätig sein, sagte Landespolizei-Vizepräsident Karl Mahrer - mehr dazu in Rund 100 Grätzelpolizisten kommen.

Die Bürger „haben Sorgen, fühlen sich verunsichert, haben oft richtig Angst“, sagte der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler. Die Polizei sei mit einer „Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert“, die mit der kernpolizeilichen Aufgabe nichts zu tun haben. Gemeinsam mit der Bevölkerung wolle man für solche Fälle an Lösungen arbeiten, die auch außerhalb des polizeilichen Bereichs liegen. So soll jede Polizeiinspektion einen Ansprechpartner erhalten, „wir wollen die Tür aufmachen“. Kogler stellte aber auch klar: „Wir werden nicht zur Kuschelpolizei“.

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