Pandazwillinge sind offiziell „getauft“

Die Pandazwillinge im Tiergarten Schönbrunn haben am Mittwoch offiziell ihre Namen Fu Feng und Fu Ban verliehen bekommen. Für den Zoo und den chinesischen Staat sind die Pandas auch ein Wirtschaftsfaktor.

Die Pandazwillinge, die am 7. August 2016 im Tiergarten Schönbrunn geboren wurden, bekamen bei einer chinesisch-österreichischen Feier offiziell ihre Namen verliehen. Den Namen Fu Feng (Glückliche Phönix) für das Weibchen überlegte sich der Tiergarten.

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Wien heute“, 23. November 2016

Der Name Fu Ban (Glückliche Hälfte, Glücklicher Gefährte) für das Männchen wurde bei einer Abstimmung auf der Website des Zoos gewählt. „Die Namen sind glücksbringend, und es ist ein besonderes Zeichen, dass die Zwillinge genau im 45. Jahr der diplomatischen Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und Österreich geboren wurden“, sagt der chinesische Botschafter Li Xiaosi - mehr dazu in Pandas heißen Fu Ban und Fu Feng.

Pandas vielleicht „Ende des Jahres“ zu sehen

Die Zwillinge selbst blieben der Feier fern. Die häufigste Frage aller Pandafans lautet, wann man die Zwillinge live sehen kann. „Die Jungtiere sind in einer Baumhöhle in der Innenanlage, die nicht einsehbar ist. Sobald die beiden groß genug sind, werden sie in der Anlage unterwegs und zu sehen sein“, erklärte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Ende des Jahres könnte es so weit sein. Die Jungtiere entwickeln sich prächtig. Am Montag wurden sie wieder abgewogen. „Das Weibchen hat bereits 6,02 kg, das Männchen ist 5,28 kg schwer. Das ist eine beachtliche Entwicklung, wenn man bedenkt, dass sie mit etwa 100 g zur Welt gekommen sind“, sagte Zoologin Eveline Dungl.

Panda-Feier

ORF

Die Pandafeier in der Orangerie im Tiergarten

Pandazwillinge bleiben zwei Jahre in Wien

Die Großen Pandas sind ein Ausdruck der Freundschaft zwischen China und Österreich. Und auch ein Anziehungspunkt für Touristen, wie Vizekanzler und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) in seiner Rede unterstrich: „Heuer hatten wir bereits rund 800.000 Touristen aus China in Österreich, im nächsten Jahr werden wir dann die Eine-Million-Grenze überschreiten.“

Obwohl die Pandazwillinge in Wien geboren sind, gehören sie dem chinesischen Staat. Dieser verleiht die Tiere an ausgewählte Zoos auf der ganzen Welt. Von sechs- bis siebenstelligen Beträgen ist die Rede, die China an jährlicher Pandamiete verlange. Wie viel Schönbrunn für seine Pandas bezahlt, wollte man auf Nachfrage nicht beantworten und verwies auf „vertrauliche Vertragsdetails“.

Der in der Vergangenheit kolportierte Betrag von einer Million Euro im Jahr sei im Fall des Tiergartens Schönbrunn jedenfalls deutlich zu hoch, hieß es aus dem Zoo. Bekannt ist, dass die beiden Pandas nach zwei Jahren wieder an China zurückgegeben werden müssen. Der offizielle Zweck der Pandaleihgaben ist die Arterhaltung der gefährdeten Tiere - mehr dazu in Panda-„Taufe“ ohne Pandas.

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