Kurz-Rückkehr für Doppeldeckerbus

Stockbusse kennen wir im Stadtbild nur für Touristentouren. Bis Anfang der 90er Jahre waren aber auch im öffentlichen Verkehr solche Busse im Einsatz, bis sie von Gelenkbussen mit mehr Platz für die Fahrgäste abgelöst wurden.

Legendär war für viele Passagiere eine Fahrt mit der Linie 13A. In der Neubaugasse war deshalb am Dienstag der Andrang groß, als dort ein Doppeldeckerbus Station machte.

Letzter Doppeldeckerbus 1991 eingestellt

Ein Comeback der Doppeldeckerbusse im öffentlichen Verkehr wird es nicht geben, erklärt Hans Baierl, vom Verkehrsmuseum: „Er ist über vier Meter groß dadurch muss er auch routengenehmigt sein. Weiters ist es so, dass er nicht unter jeder Brücke durchpasst und die Routenplanung für Linienbusse erheblich erschwert.“

Im Juni 1991 war das letzte Mal ein Doppeldeckerbus im öffentlichen Verkehr unterwegs, damals auf der Linie 67 A. Stockbusse waren auch auf den Linien 35A und 59A im Einsatz. Und vor allem eben auf der Linie 13A, ab 1961 als Ersatz für die Straßenbahnlinie 13.

„Die Straßenbahn, wie die eingestellt wurde, war das ein riesiges Fest – a schene Leich‘ wie man in Wien sagt. Das hat es sonst nie gegeben“, freut sich Karl Hintermayer vom Verein „Einkaufsstraße Neubaugasse“ über das kurze Comeback.

Herausforderung für Fahrer

Gerade die Strecke des 13A war für die Chauffeure eine Herausforderung, erklärt der ehemalige Fahrer Günter Weingand: „Da musstest du fahren können, weil die Leute oft applaudiert haben, bei Sachen, wenn du da vorbeigefahren, weil einer in der zweiten Spur gestanden ist und du bist da einwandfrei vorbeigekommen.“

Die nächste Herausforderung für die Neubaugasse wird der Bau des neuen U2-Abschnitts, aber Hintermayer blickt zuversichtlich in die Zukunft: „das wird eine Menge Wirbel, eine Menge Arbeit geben. Aber insgesamt eine tolle zusätzliche Möglichkeit die Neubaugasse zu erreichen. Aber der 13A muss natürlich bleiben – ohne den geht’s nicht.“