Neue Wirbelsäulen-OP schädigt Muskeln weniger

Im Donauspital werden Operationen an der Wirbelsäule seit kurzem minimal-invasiv vorgenommen, mit nur zwei kleinen Schnitten. Die Wundschmerzen sind dabei geringer und die Muskeln werden weniger geschädigt.

Peter Strasser ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Wirbelsäulenoperation. Drei Monate ist es erst her, dass der 55-Jährige operiert wurde. Nach jahrelangen Bandscheiben-Problemen, zeitweise konnte er gar nicht mehr gehen. Jetzt ist Peter Strasser beweglich und schmerzfrei, erzählt er: „Es war unglaublich, ich bin am 23. August operiert worden, am 24. das erste Mal aufgestanden und am 25. in der Früh bin ich das erste Mal ohne Krücken gegangen.“

Wirbelsäule

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Die Operation kann man zwei kleinen Schnitten durchgeführt werden

Geringere Muskelschädigung

Seit der Operation ist der Hobbysportler in der Lendenwirbelsäule verschraubt. Seine instabilen Wirbel wurden mit Schrauben fixiert. Die Methode dabei ist neu. Auf minimal invasive Weise hat Chirurg Georg Grabmeier während der rund zweistündigen Operation die schadhaften Wirbel freigelegt.

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„Wien heute“, 19.00 Uhr, ORF2

Die Schrauben, die bei dieser Methode verwendet werden sind kleiner als früher, ihre Position im Knochen eine neue, erklärt Grabmeier, Orthopäde am Sozialmedizinischen Zentrum (SMZ) Ost-Donauspital: „Der wesentliche Vorteil bei dieser Operationsmethode ist, dass es nicht notwendig ist Muskulatur so weit nach außen abzuschieben, weil man eben Schrauben anders setzt und dadurch ist eine geringere Muskelschädigung erhalten, der Patient hat weniger Schmerzen nach der Operation und ist auch schneller mobil.“

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Die Patienten sind schneller wieder auf den Beinen

Risiken minimieren

Das SMZ Ost ist bisher das einzige öffentliche Spital in Österreich, das diese minimal-invasive Methode anwendet. Wie bei jeder Wirbelsäulen Operation aber auch hier das Risiko einer Nervenverletzung, die im schlimmsten Fall zu Lähmungen führt.

Christian Berger, Leiter der Orthopädie am Donauspital, erklärt wie das Spital die Risiken verkleinert: „Wir haben hier im Donauspital die Möglichkeit, dass wir während der Operation mit einem sogenannten Neuro-Monitoring, die Funktion der Nervenwurzel permanent dokumentieren können. Und dadurch natürlich das Risiko, das immer besteht, minimieren.“

Peter Strasser war der erste Patient, der auf diese Weise im Donauspital operiert wurde. Statt wie üblich zwei Wochen Spitalsaufenthalt, konnte er schon nach einer Woche nach Hause.

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