Hofer als „Heimarbeiter“ in Hofburg

Ein Kandidat Hofer am Hanfwandertag wäre unglaubwürdig, er selbst wäre am liebsten „Heimarbeiter“ in der Hofburg und Gesichtsschleier sind ein "textiles Gefängnis: Norbert Hofer im „Wien heute“-Interview.

Den Einzug in eine Präsidentenvilla schloss Hofer im Interview mit „Wien heute“ aus. Er wolle als Bundespräsident möglichst kostengünstig aktiv sein. So sei es für ihn vorstellbar, das Schloss in Mürzsteg, das dem Bundespräsidenten zur Verfügung steht, zu verpachten und so Einnahmen statt Ausgaben zu lukrieren. Die Sicherheitskosten wären mit Sicherheit am günstigsten, wenn er als Präsident in eine Wohnung in der Hofburg ziehen würde, „ich wäre sowas wie ein Heimarbeiter“, so Hofer.

Vor die Wahl gestellt, in Wien einen Bezirk als Bezirksvorsteher zu übernehmen, würde er sich für die Wieden entscheiden. Er habe dort einmal eine Wohnung gehabt und sich sehr wohl gefühlt.

Norbert Hofer

ORF

Norbert Hofer im „Wien heute“-Interview

Schleier als „textiles Gefängnis“

In Wien habe er den Eindruck, dass sehr viele Frauen verschleiert sind: "Religionsfreiheit ist wichtig, aber wenn man sieht, dort wo die Städte vom „Islamischen Staat" befreit worden sind, das erste, was die Frauen machen, ist: Weg mit dem Schleier. Es ist auch schwer zu kommunizieren, wenn das Gesicht nicht da ist, für mich ist das ein textiles Gefängnis“, so Hofer.

Gegenkandidat Alexander Van der Bellen war in der ersten Stichwahl in Wien vor Hofer. Nun meinte Hofer, er sei optimistisch. Er könne es nur nach der Art und Weise beurteilen, wie ihm die Menschen begegnen, wenn er in Wien auf der Straße unterwegs ist: „Das ist auch in den letzten zwei Monaten wesentlich besser geworden“, so Hofer. Entscheiden würden aber die Wähler, man müsse das „Ergebnis in Demut akzeptieren“.

Hofer am Hanfwandertag „unglaubwürdig“

Eine neue Strategie gebe es nicht, er setze seinen Weg der Beständigkeit weiter fort. Es wäre unglaubwürdig, wenn er jetzt plötzlich Tracht anziehen würde oder sagen würde, er gehe jetzt auf den Hanfwandertag.

Norbert Hofer im Interview

Nein Tage vor der Bundespräsidentschaftswahl ist Norbert Hofer zu Gast mitten in Ottakring bei „Wien heute“ und Ulrike Dobes.

7.500 Jungwähler werden am 4. Dezember erstmals zu einer Wahl gehen, nicht jeder ist überzeugt davon, einen Bundespräsidenten zu brauchen. Hofer zum Amt des Bundespräsidenten: Das sei eine „wichtige Aufgabe. (...) Und er ist auch der einzige Bundespolitiker, der direkt von den Menschen gewählt ist. (...) Daher hat der Präsident ein ganz ganz besonderes Gewicht.“

Die Antwort auf die Frage nach dem persönlichen Weihnachtswunsch kam schnell: „Einfach eine ruhige Zeit. Ich habe mir vorgenommen nach diesem langen Wahlkampf, einfach mal einen Tag oder zwei zu haben, wo es kein Handy gibt, kein Internet gibt, und wo wir einfach nur als Familie zusammen sind, Brettspiele machen, spazieren gehen und einfach für uns da sind.“

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