Ferngesteuerte Licht-Show für Lipizzaner

Eine ganz spezielle Lichttechnik kommt ab sofort bei den Shows der Spanischen Hofreitschule zum Einsatz. Die Pferde werden mit Sender ausgestattet, damit eine automatische Lichtanlage ihnen auf Schritt und Tritt folgen kann.

Die kleinen Sender werden jeweils vorne und hinten am Sattel der berühmten weißen Lipizzaner befestigt. Zehn Antennen an der Hallenwand der Spanischen Hofreitschule empfangen die Funksignale - dadurch kann jedes einzelne Pferd zentimetergenau verortet werden. Die Positionen der Tiere werden dann via Netzwerk an die Lichtanlage übermittelt, eine speziell entwickelte Software steuert die 20 beweglichen LED-Scheinwerfer.

Lipizzaner Licht

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Zwanzig LED-Scheinwerfer verfolgen die Pferde auf Schritt und Tritt

Ziel der ausgeklügelten Technik, die in der Hofreitschule ihre Weltpremiere erlebt, ist es, jedes einzelne Tier optimal zu beleuchten. Die Lipizzaner sollen sich immer im Zentrum des Lichtkegels bewegen. Dafür muss auch die Bewegungsrichtung des Tieres genau vorausberechnet werden, damit das Pferd seinen nächsten Schritt nicht ins Dunkle setzen muss.

Pferde als besonders sensible Kunden

Entwickelt wurde das System vom Wiener Start-up-Unternehmen zactrack, das schon seit einigen Jahren Licht-Verfolgersysteme für beispielsweise Sportevents oder Bühnenshows liefert. Bei Tieren muss man allerdings besonders vorsichtig sein, erklärte Werner Petricek, CEO von zactrack. „Pferde sind besonders sensibel und können durch äußere Einflüsse leicht gestört werden. Unsere Technologie bemerken sie nicht und die mathematische Vorausberechnung der Scheinwerfer gibt ihnen gerade genug Licht nach vorne weg, damit sie nicht ins Finstere steigen.“

Lipizzaner Licht

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Funksender zeigen die genauen Position der Lipizzaner

Am Samstag ist die Tracking-Lichttechnologie das erste Mal bei einer Probe-Aufführung zum Einsatz gekommen. Die erste öffentliche Aufführung mit dem neuen System wird zu Silvester stattfinden.

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