Polizei holt Hakenkreuzfahne aus Wohnung

Gut von außen sichtbar hat ein 30-Jähriger in seiner Wohnung im Bezirk Ottakring eine Hakenkreuzfahne hängen gehabt. Die Polizei erhielt zwei Hinweise und konnte die Fahne sicherstellen. Der Mann wurde angezeigt.

„Ein Anrufer hat den Polizeinotruf gewählt und mitgeteilt, dass diese Hakenkreuzfahne gut erkennbar an einem Wohnungsfester angebracht ist, also auch von außen gut erkennbar“, so Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Schon nach einem ersten derartigen Hinweis war die Polizei zur fraglichen Adresse ausgerückt, konnte aber keine Hakenkreuzfahne an einem Fenster erkennen. Daher konnten die Polizisten dem Hinweis auch keine Wohnung zuordnen.

30-Jähriger angezeigt

Im zweiten Anlauf klappte es dann aber schon. Die Besatzung einer Funkstreife sah die Fahne und konnte schließlich dem Fenster auch eine Wohnung zuordnen. Als die Beamten anläuteten, öffnete ein 30-Jähriger die Tür. In der Wohnung stellten die Beamten die Hakenkreuzfahne sicher. Sonst entdeckten die Beamten in der Wohnung keine weiteren verdächtigen Gegenstände. Ob der 30-jährige Mann einschlägig bekannt ist, ist unklar. Er wurde jedenfalls nach dem Verbotsgesetz angezeigt.

Hakenkreuzfahne in Wohnung

LPD Wien

Die Fahne war auch von außen sichtbar

Detail am Rande: In der Koppstraße befindet sich auch das Fritz-Stüber-Heim, das seit Jahrzehnten als Treffpunkt für die rechtsextreme Szene in Wien gilt. Derzeit läuft ein Wiederbetätigungsprozess im Wiener Landesgericht gegen einen gebürtigen Deutschen mit dem Spitznamen „Rocker Rolf“, der im Juli 2014 vor 20 Gleichgesinnten im Stüber-Heim NS-Lieder gesungen haben soll.

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