EU-Arzneimittelagentur soll nach Wien kommen
„Wir glauben, dass Wien als Standort sehr gut geeignet ist“, sagte eine Sprecherin der städtischen Wirtschaftsagentur. Zur Vorgeschichte: Am Dienstag hatte das Wiener Wirtschaftsparlament getagt, die Wirtschaftskammer informierte danach per Aussendung über die beschlossenen Anträge.
Einer davon hatte auch die European Medicines Agency (EMA) zum Inhalt. „Die WK Wien wird sich gemeinsam mit der Politik intensiv um eine Ansiedelung in Wien bemühen“, hieß es. Denn die Agentur würde rund 133 Mio. Euro an zusätzlicher jährlicher Wertschöpfung in die Bundeshauptstadt bringen.
Wien will mit Lage und Fachkräften punkten
Bei der Stadt bzw. der damit beauftragten Wirtschaftsagentur bestätigte man diese Bemühungen. Punkten will Wien etwa mit der zentralen Lage innerhalb Europas, mit qualifizierten Fachkräften, dem internationalen Umfeld oder den vergleichsweise günstigen Mieten. „Wir rechnen uns gute Chancen aus“, so eine Sprecherin optimistisch. Wobei die Wirtschaftsagentur nicht federführend tätig ist. Koordiniert werden die Bemühungen demnach vom Bundeskanzleramt. Wirtschafts-, Finanz-, Gesundheits- und Außenministerium sind ebenfalls eingebunden.
Laut Wirtschaftsagentur beschäftigt die EMA etwa 1.000 Mitarbeiter. Der Bürobedarf liege bei rund 20.000 Quadratmetern. Hier habe man auch schon Standorte im Auge, die man allerdings noch nicht öffentlich bekannt geben wolle, betonte die Sprecherin.
Links:
- „Brexit“: Viele Wiener Betriebe betroffen (wien.ORF.at; 24.6.2016)
- European Medicines Agency