Ermittlungen nach S-Bahn-Unfall dauern Wochen

Nach dem Zusammenprall einer S-Bahn mit fünf Güterwaggons am Dienstag in Wien-Penzing werden die Ermittlungen einige Wochen dauern. Gegen zwei ÖBB-Mitarbeiter wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt.

Die Ursache für den Zusammenprall ist nach der Einvernahme der zwei Verschubarbeitern weiterhin unklar. Ob es sich um ein technisches oder menschliches Versagen handelte, ging nicht hervor, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer.

Laut ÖBB-Pressesprecher Michael Braun gibt es drei mögliche Ursachen für den Unfall: „Menschliches oder technisches Versagen sowie dass jemand Unbefugter in die Sicherung eingegriffen hat“, sagte er am Donnerstag. Bis der Grund für den Zusammenstoß geklärt ist, werde es laut Polizei und ÖBB noch Wochen dauern.

Acht Personen leicht verletzt

Im Bahnhof Hütteldorf müssen bei abgestellten Waggons nach Angaben von Braun zwei Sicherheitsmechanismen aktiviert sein. Prinzipiell seien die betroffenen Waggons gesichert gewesen, trotzdem könne nicht ausgeschlossen werden, dass dies nicht ausreichend war oder dass bei Arbeitsabläufen etwas falsch gelaufen ist, sagte der Sprecher.

Die fünf mit Holzstämmen beladenen Waggons waren am Dienstagabend im Bahnhof Hütteldorf vom Abstellgleis auf ein Hauptgleis gerollt, auf dem die S-Bahn fährt. Eine Garnitur der S80 stieß dann auf der Schnellbahn-Strecke zwischen den Stationen Speising und Hütteldorf auf Höhe der Guldengasse mit den Güterwaggons zusammen. Dabei wurden fünf Männer - darunter auch der 31-jährige Triebfahrzeugführer - und drei Frauen leicht verletzt - mehr dazu in S-Bahn-Unfall: Ermittlungen gegen ÖBB-Arbeiter .