Bürgerdienst verliert Außenstellen

Seit Jahren können sich Wiener mit ihren Beschwerden an den Bürgerdienst wenden. Dieser wird nun völlig neu aufgestellt: Die neun Außenstellen in den Bezirken werden aufgelassen, persönliche Vorsprachen gibt es nur noch im Rathaus.

Damit reagiert die Stadt laut der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) auf die mangelnde Nachfrage. Gerade einmal eine Vorsprache pro Tag habe es in der am häufigsten frequentierten Außenstelle des Bürgerdienstes gegeben. „Die meisten Leute schreiben nur noch ein E-Mail, rufen maximal an, vor allem die Außenstellen und alles was wir an Strukturen hatten, haben sich überholt“, sagt Sima gegenüber Radio Wien.

Der Bürgerdienst wird künftig mit dem Büro für Sofortmaßnahmen an einem zentralen Standort zusammengeschlossen. „Die neue Truppe soll schnell draußen sein, wenn es irgendwo ein Problem gibt“, sagt Sima. Das mache ja das Büro für Sofortmaßnahmen bereits.

Bürger bekommt Auskunft

MA55/Bürgerdienst Wien

Auch der mobile Bürgerdienst wird abgeschafft

Einsparungspotenzial war laut Sima nicht das Motiv. „Das Motiv war, dass wir schlagkräftiger werden wollen. Die Leute erwarten sich einfach von uns, wenn sie eine Beschwerde schicken, dass wir schneller reagieren“, sagt Sima.

Auch der mobile Bürgerdienst wird abgeschafft. Die insgesamt rund 70 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen allesamt übernommen werden, derzeit laufen die persönlichen Gespräche. Damit will die Stadt auch für jene Anfragen gerüstet sein, die künftig per Smartphone kommen. Ab Jänner startet die App „Sag’s Wien“, mit der Bürgerinnen und Bürger jederzeit beispielsweise eine Straßenlaterne melden können, die nicht mehr leuchtet.

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