Umstrittener Radweg in Innenstadt eröffnet
„Wir haben den Einspruch nicht alleine gemacht, sondern auch die Polizei, die Feuerwehr, die Wirtschaftskammer und andere“, betonte ÖVP-Bezirksvorsteher Markus Figl am Freitag im Interview mit „Wien heute“. Ein besonderer Dorn im Auge ist ihm, dass rund 60 Parkplätze verloren gehen, weil Quer- in Längsparkplätze umgewandelt wurden.
ORF
Sicherheitsbedenken der Polizei waren etwa die Existenz eines belebten Schulwegs und dass die Radfahrer auch gegen die Einbahn unterwegs sein dürfen. Zu Baubeginn im September gab es Proteste - mehr dazu in Aufregung um neuen Radweg in der City.
Radbeauftragter: „Keine Alternativroute“
Für die Stadt verteidigte Radfahrbeauftragter Martin Blum den neuen Radweg. Vor der Errichtung seien verschiedene Varianten geprüft worden, so Blum im ORF-Interview: „Das Ergebnis war, dass hier ausreichend Parkplätze in der Umgebung vorhanden sind und dass der Radweg eine derartig wichtige Verbindung darstellt, zu der es auch keine Alternativroute gäbe.“
ORF
350.000 Euro kostete die neue Strecke. Ein wichtiger Lückenschluss im Radwegenetz, sagen auch die Radler beim „Wien heute“-Lokalaugenschein am Freitag: „Der Radweg ist super, vorher musste man außen herum fahren und jetzt kann man relativ direkt durch“, meinte etwa ein Mann. Allerdings würde er sich noch eine deutlichere Kennzeichnung des Radwegs wünschen, zum Beispiel durch Farbe: „Für die Fahrzeuge, die von außen reinkommen ist es glaube ich relativ überraschend, dass ihnen nun plötzlich ein Radfahrer entgegenkommt.“
Link:
- Wien will Radwege-Budget deutlich erhöhen (wien.ORF.at; 22.9.2016)