Start für Christbaumverkauf in Wien

Am Montag hat der private Christbaumverkauf auf öffentlichen Plätzen in Wien gestartet: Knapp dreihundert Standorte wurden vom Marktamt genehmigt. Für die Verkäufer gibt es stichprobenartig Kontrollen.

Christbäume aus dem Waldviertel, dem Alpenvorland oder der Oststeiermark: 296 Waldbauern und Händler haben einen Verkaufsplatz angemietet. In Wien wird die Tanne aufgrund ihrer kräftigen Farbe und der im Verhältnis stumpfen Nadeln bevorzugt.

Zehn bis 35 Euro pro Meter

Der Nadelbaumduft ist allerdings bei der Fichte ausgeprägter. Die Christbaumpreise sind zum Vorjahr stabil und auch heuer wieder der Qualität der Bäume angepasst. Für eine heimische Tanne ist zwischen zehn und 35 Euro pro Meter zu rechnen, eine Blaufichte ist voraussichtlich zwischen acht und 16 Euro zu haben.

Christbäume

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Die Baumherkunft kann man an Schleife und Gütesiegel erkennen

400.000 Christbäume in der Stadt

Auf die Preise hat das Marktamt keinen Einfluss, auf die Einhaltung der Vorschriften sehr wohl. „Bei den Christbaumverkäufern geht es vorwiegend einmal um die Preisauszeichnung und um die Einhaltung der Gewerbeordnung und der Wiener Marktordnung. Das heißt: Sind die Plätze nicht vielleicht größer aufgestellt als vergeben? Sind dort vielleicht irgendwelche Maschinen im Einsatz? In diese Richtung gehen die Kontrollen“, so Marktamt-Sprecher Alexander Hengl gegenüber Radio Wien.

Tipps zum Baumkauf:

  • Schütteln: Den Baum kräftig schütteln. Ein frischer Baum verliert keine grünen Nadeln.
  • Kratzen: Ein Stückchen Rinde abkratzen. Das Holz eines frischen Baums ist darunter noch feucht.
  • Streicheln: Von innen nach außen über die Nadeln streichen. Der frische Baum behält seine Nadeln.
  • Die Herkunft: Durch die kurzen Transportwege sind heimische Christbäume frisch und behalten bis lange nach Weihnachten die Nadeln. Die Herkunft kann man an der Schleife und dem Gütesiegel erkennen.

Bereits seit letzter Woche werden Christbäume auf Privatgrund - etwa bei Baumärkten - angeboten. Insgesamt kaufen die Wienerinnen und Wiener rund 400.000 Christbäume, Tendenz leicht fallend. Die schönsten Bäume gibt es jetzt, die besten Schnäppchen kurz vor Weihnachten, so Hengl. Die Verkaufsstellen haben täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr bis 24. Dezember geöffnet. Angeboten werden Christbäume, Reisig, Mistelzweige und auch Christbaumkreuze.

Christbäume seit 203 Jahren in Wien

Heute ist der Christbaum vom Weihnachtsfest nicht mehr wegzudenken. Das war vor 203 Jahren laut dem Wiener Marktamt anders. Im Jahr 1813 meldete die Geheimpolizei, dass sich diese „Abart“ Weihnachten zu feiern nach Berliner Vorbild erstmalig auch in Wien abspielte. Hoffähig wurde der Christbaum erst drei Jahre später, nachdem die Gattin von Erzherzog Karl, Henriette Alexandrine von Nassau-Weilburg, nicht auf diesen Brauch aus ihrer ehemaligen Heimat verzichten wollte.

Seit 1830 sind Christbäume auch auf den Weihnachtsmärkten vorhanden und somit aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Seit 1959 können die Wienerinnen und Wiener jährlich einen der schönsten Christbäume am Wiener Rathausplatz bewundern - mehr dazu in Bäume für Rathausplatz und Schönbrunn.

Pflegetipps für Christbäume:

Empfohlen wird, den Christbaum bis zum Weihnachtsfest kühl aufzubewahren. Das Christbaumnetz soll immer nur von unten nach oben geöffnet werden. Ein wassergefüllter Christbaumständer hält den Baum länger frisch. Pro Tag „trinkt“ ein Christbaum mit zwei Metern Größe vier Liter Wasser. Empfohlen wird, Christbaum am Stammende vor dem Aufstellen zu beschneiden.

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