Tote Schwangere: „Kein Fehler passiert“

Nach dem Tod einer Hochschwangeren in Wien hat die Staatsanwaltschaft die Obduktion der Frau beantragt. Die Gutachten werden erst in mehreren Wochen vorliegen. Laut dem Spital soll den Ärzten „kein Fehler passiert sein“.

Die 25-Jährige soll laut Berichten kurz vor ihrem Tod über Atemprobleme geklagt haben, was nicht näher genannte Ärzte mit ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft erklärt haben sollen. Am vergangenen Montag habe sich ihr Zustand massiv verschlechtert, worauf sie bewusstlos in die Notfallambulanz des Wiener AKH eingeliefert wurde. Dort konnte weder der Frau, noch dem ungeborenen Kind mehr geholfen werden.

In dem Wiener Spital, das die 25-Jährige als Schwangere betreute (nicht das AKH, Anm.) herrsche große Bestürzung über den schlimmen Ausgang, meinte Christoph Mierau, Sprecher des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV), auf APA-Anfrage. „Für Geburtshelfer ist es immer besonders dramatisch, wenn man beide - Mutter und Kind - verliert.“ Es wurde eine Obduktion beantragt - mehr dazu in Nach Tod von Schwangerer: Obduktion beantragt.

Hirnblutung oder Lungenembolie als Auslöser?

Mögliche Auslöser seien eine Hirnblutung oder eine Lungenembolie, sagte er unter Verweis auf das erhöhte Thromboserisiko von Schwangeren. In der geburtshilflichen Betreuung der Frau im KAV sei „kein Fehler passiert“, betonte der Sprecher. Bei den pränatalen Untersuchungen im Spital, in dem sie zur Geburt angemeldet war, habe sie nie über besorgniserregende Beschwerden wie die Atemnot geklagt.

Entgegen anderslautender Berichte sei die 25-Jährige in den Tagen vor ihrem Tod auch in keiner KAV-Ambulanz oder -Abteilung vorstellig geworden - mehr dazu in Schwangere stirbt nach Atembeschwerden.