Kunstjahr 2017: Maria Theresia, Rubens, Roboter

Rubens und Roboter, Maria Theresia und Vivienne Westwood - der Wiener Ausstellungskalender 2017 ist dicht bestückt und thematisch weit verzweigt. Was man an Museumsterminen heuer auf keinen Fall verpassen sollte.

Die Prunkräume im ehemaligen Winterpalais des Prinzen Eugen in der Himmelpfortgasse werden nur noch bis Ende Oktober für Ausstellungen genutzt - mehr dazu in Winterpalais: Museumsbetrieb bis Ende Oktober.

„Vulgär? Fashion Redefined“

24. Februar - 25. Juni
Belvedere-Winterpalais

Die Zeit will das Barockjuwel aber noch einmal nutzen und lädt zu „Vulgär? Fashion Redefined“ mit einer Fülle von mehr als 120 Objekten aus der Renaissance bis zum 21. Jahrhundert. Die lange Liste hochkarätiger Leihgaben reicht von historischen Materialien bis zu Beiträgen von aktuellen Modeschöpfern zwischen Christian Lacroix und Vivienne Westwood.

Prunkräume im einstigen Winterpalais von Prinz Eugen (früheres Finanzministerium)  in der Himmelpfortgasse in der Wiener Innenstadt

APA/Herbert Neubauer

Das Winterpalais wird wohl nur noch eine Ausstellung beherbergen

Maria Theresia in allen Facetten

Der 300. Geburtstag von Maria Theresia am 13. Mai ist Anlass zu einer ganzen Reihe von Ausstellungen, die kaum einen Aspekt im Leben und Wirken der Kaiserin unbeleuchtet lassen.

„Strategin - Mutter - Regentin“

15. März - 29. November
u.a. im Hofmobiliendepot

„300. Geburtstag von Maria Theresia“

30. Juni - 5. November
Unteres Belvedere

Als „Strategin - Mutter - Regentin“ wird sie im Rahmen einer Sonderschau an vier Standorten gewürdigt, wobei das Hofmobiliendepot auf familiäre Themen setzt, die Wagenburg in Schloss Schönbrunn „Frauenpower und Lebensfreude“ beschwört und in den niederösterreichischen Schlössern Hof und Niederweiden Politk im Vordergrund steht - mehr dazu in Sonderschau zu Maria Theresias 300. Geburtstag.

Maria Theresia Gemälde

Dauerleihgabe der Österreichische-Nationalbank, Foto: A. E. Koller für SKB

Anlässlich Maria Theresias 300. Geburtstags gibt es mehrere Ausstellungen

Maria Theresias Verhältnis zur bildenden Kunst wird im Unteren Belvedere anhand von ihren Lieblingskünstlern in der Porträt-und der Landschaftsmalerei sowie in der Skulptur ausgestellt. Damit beleuchtet man ein Kapitel Kunstgeschichte, das auch für das Belvedere und seine Sammlung selbst maßgeblich war - immerhin fiel die Entscheidung, die kaiserliche Galerie im Belvedere einzurichten, in Maria Theresias Regentschaft.

Maria Lassnig in der Albertina

Drei Jahre nach ihrem Tod widmet die Albertina der österreichischen Malerin Maria Lassnig eine umfassende Retrospektive. Man verspricht „bisher völlig unbekannte Blätter“, die sich in der Ausstellung als Schlüsselwerke erweisen und die mit den vertrauten Meisterstücken kombiniert werden.

„Maria Lassnig“

5. Mai - 27. August
Albertina

Etwa ihre bekannten Body-Awareness-Bilder, mit denen Lassnig die schonungslose Selbstbeobachtung und das Malen der Empfindungen als unbeirrbare Leitlinie ihres Schaffens begründet hat. Unlängst in Wien ein Aquarell der erst elfjährigen Künstlerin versteigert worden - mehr dazu in Aquarell von elfjähriger Lassnig wird versteigert.

Maria Lassnig

DPA/OLIVER BERG

Die Albertina widmet der verstorbenen Maria Lassnig eine Retrospektive

„Viennale Biennale“: Roboter im MAK

Das Mehrsparten-Festival „Vienna Biennale“ geht im Sommer zum zweiten Mal an den Start; erneut in mehreren Wiener Institutionen, federführend aber im MAK. Als Ziel hat man formuliert, „digitalen Optimismus“ zu versprühen, das Motto lautet „Roboter. Arbeit. Unsere Zukunft“, eine der zentralen Ausstellungen im MAK nennt sich „Hello, Robot. Design zwischen Mensch und Maschine“.

„Hello, Robot“

21. Juni - 1. Oktober
MAK

Sie untersucht, wie Robotik bereits in unseren Alltag eingezogen ist - und welche entscheidende Rolle Design dabei spielt. Weitere Ausstellungen des Festivals gibt es im Architekturzentrum Wien, in der Angewandten und in der Kunsthalle.

Rubens im Kunsthistorischen Museum

Mit etwa 40 Werken des Meisters und seiner Werkstatt zählt das Kunsthistorische Museum zu den Schatzkammern für Peter Paul Rubens. Dem bedeutendsten flämische Barockmaler, der bereits zu Lebzeiten ein Star war, widmet das Museum im Herbst gemeinsam mit dem Frankfurter Städel eine große Ausstellung und vergrößert den eigenen Bestand um „zahlreiche internationale Leihgaben zu einem spektakulären Ensemble“, wie es in der Ankündigung heißt.

Rubens Medusa

KHM

Unter anderem wird Rubens’ "Das Haupt der Medusa zu sehen sein

„Peter Paul Rubens - Die Kraft der Verwandlung“

17. Oktober - 21. Jänner 2018
Kunsthistorisches Museum

Zeichnungen, Ölskizzen, Tafelbilder und großformatige Leinwände laden in den Kosmos Rubens, der sich nicht zuletzt aus der Auseinandersetzung mit anderen Künstlern speiste. In seinem fünfzigjährigen Schaffen tragt er immer wieder in Dialog mit Vorgängern und Zeitgenossen - ein Zugang, den die Ausstellung durch begleitende Werke von Tizian oder Caravaggio sowie antiker Skulpturen verdeutlichen will.

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