Sturm: Feuerwehr rückte 250 Mal aus

Das Tief „Axel“ ist über Wien gefegt. Auf der Jubiläumswarte wurden mehr als 130 km/h gemessen. Zahlreiche Parks wurden gesperrt. In Ottakring stürzte ein Baum auf ein Auto. Die Feuerwehr war in „erhöhter Einsatzbereitschaft“.

Bis zum Abend kam die Wiener Feuerwehr auf etwa 250 Einsätze. „Seit 12.30 Uhr haben wir erhöhte Einsatzbereitschaft“, sagte Wagner. Diese würde bis 19.00 Uhr andauern. Sämtliche Veranstaltungen wie etwa Fortbildungen seien abgesagt worden, um ausreichend Einsatzkräfte zur Verfügung zu haben.

Feuerwehr: „Keine gröberen Zwischenfälle“

„Gröbere Zwischenfälle“ gab es laut Feuerwehr nicht. Einen spektakulären Einsatz gab es aber in der Früh in Ottakring. Unterhalb der Jubiläumswarte hat der starke Wind einen 15 Meter hohen Baum entwurzelt, der quer auf die Johann-Staud-Gasse stürzte und einen geparkten Pkw unter sich begrub. Die Feuerwehr rückte in der Früh mit acht Mann aus, um den Baum mit Kettensägen zu zerlegen und wegzuräumen.

Am Vormittag löste sich dann ein riesiges Werbeplakat von einem Gerüst der Votivkirche an mehreren Stellen und drohte zu reißen. Von den Höhenrettern der Berufsfeuerwehr wurden Teile des Plakats entfernt und der Rest mit Draht gesichert. Zahlreiche Mopeds und Motorräder wie auch Mülltonnen wurden umgeweht. Am Maria-Theresien-Platz stürzten einige Hütten des Silvesterdorfes um.

„Baumnahe Bereiche generell meiden“

Der Eistraum im Rathauspark wurde sturmbedingt wieder gesperrt. Und auch zahlreiche Parkanlagen wurden von den Bundesgärten geschlossen. Der Augarten, der Burggarten und der Volksgarten sind gesperrt, auch der Garten des Belvedere und der Glorietteberg sind für Besucher geschlossen.

Das Wiener Forstamt rät, „baumnahe Bereiche generell zu meiden“. Auch auf der Franz-Josephs-Bahn in Niederösterreich sorgte der Sturm für Probleme - mehr dazu in noe.ORF.at. Am Donnerstag ist der Wind laut Prognose nicht mehr so stürmisch, aber weiterhin kräftig, und er dreht auf Nord.

Ab Freitag strenger Frost

Und in den kommenden Tagen folgt ein Temperatursturz. „Derzeit hat es zwischen null und vier Grad Celsius in der Stadt. Doch Wintersturm ‚Axel‘ bringt polare Kaltluft. Morgen hat es schon fünf Grad weniger, und am Freitag sinken die Temperaturen um weitere fünf Grad. Ab Freitag hat es also minus acht bis minus vier Grad in Wien“, so die Wetterexperten.

Am Samstag folgt noch einmal strenger Frost: In der Früh hat es zum Teil unter minus zehn Grad, am Nachmittag maximal minus vier Grad. „Lebhafter Westwind und vorübergehend sonnig, im Tagesverlauf wieder zunehmend trüb und zum Abend hin einsetzender Schneefall. In der Nacht zum Sonntag bildet sich wahrscheinlich im ganzen Stadtgebiet eine geschlossene Schneedecke“ - mehr dazu in wetter.ORF.at.

„Es passiert jedes Jahr etwas“

Aufgrund der Temperaturen frieren die Wiener Gewässer immer wieder zu. Auf der Alten und Neuen Donau hatte sich am Neujahrstag schon eine Eisschicht gebildet. „Es ist wunderschön hier zu sein, aber auf das Eis zu gehen ist zu gefährlich. Das Eis ist ungleich dick, weil es Grundwasserströmungen gibt. Es gibt jedes Jahr Unfälle und wir sagen jedes Jahr, bitte genießt es vom Ufer aus. Geht auf die Kunsteisplätze“, sagt Gerald Löw von Wiener Gewässer.

Autofahrerclubs rechnen mit mehr Einsätzen

Die Autofahrerclubs rechnen aufgrund des vorausgesagten Temperatursturzes mit mehr Einsätzen. Vor allem streikende Autobatterien seien bei Minusgraden keine Seltenheit. Daneben könne die Kälte speziell bei Dieselfahrzeugen zu Problemen führen. „Wir empfehlen bei Kälte ab minus zehn Grad Celsius bereits vorsorglich einen Dieselfrostschutz in den vollen Tank zu kippen. Dadurch wird umgangssprachlich die Ausflockung des Dieselkraftstoffes verhindert“, heißt es vom ARBÖ.

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