Mordverdächtiger Hells Angel verhaftet

Bei einem Großeinsatz ist Mittwoch ein gesuchter Mann im Clubhaus der Hells Angels in Margareten festgenommen worden. Laut Bundeskriminalamt (BK) soll der 34-Jährige im Juni 2016 mit drei Komplizen einen Mann getötet haben.

Insgesamt rund 100 Beamte mit Unterstützung der Cobra waren im Einsatz, um den mit europäischem Haftbefehl gesuchten Mann festzunehmen. Bei diesem handelt es sich um den ehemaligen Präsidenten des mittlerweile aufgelösten Hells-Angels-„Charters“ Leipzig. „Charter“ nennen die Hells Angels eine Regionalgruppe. Laut Vincenz Kriegs-Au, Pressesprecher des BK, ließ sich der Mann widerstandslos festnehmen und wurde ins Landesgericht Josefstadt gebracht, wo über die Auslieferung nach Deutschland entschieden werde.

34-Jähriger war nach U-Haft untergetaucht

Der 34-Jährige steht im Verdacht, am 25. Juni 2016 im deutschen Leipzig als Mittäter gemeinsam mit drei weiteren Personen einen Mann getötet zu haben. Das Opfer, ein Mitglied des Motorradclubs United Tribuns, wurde durch sieben Schüsse aus einer Pistole getötet. Der nun in Wien festgenommene Mann war nicht der Schütze, „trat jedoch auf den niedergeschossenen in Tötungsabsicht ein“, heißt es in einer Aussendung des Bundeskriminalamts.

Der Verdächtige hatte sich im vorigen Sommer bereits in Untersuchungshaft befunden, wurde dann aber freigelassen und tauchte unter. Das sächsische Landeskriminalamt hatte 10.000 Euro Belohnung für Hinweise auf ihn ausgesetzt.