MUSA feiert Jubiläum mit Aristoteles
Insgesamt verfügt man über 40.000 Objekte, wie Museumschef Berthold Ecker erläuterte. Einen Überblick erhält man bei einer der Jubiläumsaustellungen. Welche Künstler mit dabei sein werden, ist noch offen. Der Titel steht jedoch schon fest: „ba ist nicht gleich a plus b“, entliehen der „Metaphysik“ des antiken Philosophen Aristoteles. Es soll darauf verwiesen werden, dass das Ganze mitunter mehr ist als die Summe seiner Teile.
MUSA
Kanarienvögel bringen MUSA zum Klingen
Daneben sind für heuer noch zwei weitere neue Ausstellungen avisiert worden. Vom 28. Februar bis 22. April wird die deutsche Künstlerin Gabriele Rothemann mit „Vierundzwanzig Vogelkäfige“ eine das gesamte MUSA umfassende Installation zeigen. Dabei werden singende Kanarienvögel, die mittels Monitoren Einzug halten, die Räume zum Klingen bringen.
Gabriele Rothemann
Vom 9. Mai bis 19. August hat dann „Real Pop“ seinen Auftritt. Unter diesem Titel wird ein Querschnitt aus dem Oeuvre von Jorg Hartig präsentiert. Er hat sich, wie heute dargelegt wurde, als einer der wenigen heimischen Künstler mit der Pop Art auseinandergesetzt. Es handelt sich um die erste museale Retrospektive des Malers, der überwiegend großformatige und vor allem farbenfrohe Werke geschaffen hat.
200.000 Besucher seit 2007
Das MUSA bezog ihre nunmehrige Heimstätte neben dem Wiener Rathaus Mitte 2007. Wobei sich der Name des Hauses selbst inzwischen geändert hat. Denn von der früheren Lang-Bezeichnung „Museum auf Abruf“ hat man sich bereits wenige Jahre nach der Eröffnung verabschiedet, betont der Chef. Geblieben ist das Konzept, das Programm bei freiem Eintritt anzubieten.
Seit 2007 wurden an die 200.000 Besucher gezählt. „Ich würde sagen, wir haben ordentlich was hingelegt“, bilanzierte Ecker zufrieden. In den Räumlichkeiten in der Felderstraße - die einst ein Selbstbedienungsrestaurant beherbergten - stehen insgesamt 600 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Stolz zeigte sich Ecker heute auch über ein neu errichtetes Depot in Simmering. Platzprobleme, so freute er sich, habe man nun keine mehr.
MUSA
Gewachsen ist man nicht zuletzt durch Schenkungen von Gesamtwerken bzw. Konvoluten - etwa von Bob Adrian X, Margot Pilz oder Lieselott Beschorner. Letztere wurde 2011 im MUSA gewürdigt. Damit sei eine fast vergessene Secessionistin seit langem wieder öffentlich wahrgenommen worden: „Wir versuchen, Kunstgeschichte gegen den Strich zu bürsten“, umriss Ecker die Intention, Namen wieder neu in die Kunstgeschichte einzuschreiben.