Drogenbande ausgehoben

Der Polizei ist eine siebenköpfige Drogenbande ins Netz gegangen. Die Männer im Alter von 23 bis 35 Jahren sollen Suchtgift nach Wien und Linz geschmuggelt, in Wohnungen gebunkert und danach verkauft haben.

Den Verdächtigen wird mehrfacher Suchtmittelhandel und eine absichtliche Körperverletzung zur Last gelegt. „Die Ermittlungen haben ergeben, dass es eine verdächtige Person in Wien gibt, die Heroinhandel betreiben soll. Von dieser Person ist man dann durch Überwachungsmaßnahmen auf die Gruppierung gekommen“, so Polizeisprecher Patrick Maierhofer gegenüber Radio Wien.

Ermittlungen seit einem Jahr

Seit knapp einem Jahr führte das Landeskriminalamt Wien Ermittlungen gegen die Tätergruppe durch. Auf die Spur der Gruppierung war man gekommen, weil der 30-jährige Haupttäter in Favoriten bei einem Streit um ein Drogengeschäft auf seinen Kontrahenten eingestochen und mit dem Feuerlöscher attackiert hatte. Er setzte sich nach Italien ab und konnte nun mittels europäischen Haftbefehls festgenommen werden. Seine Komplizen wurden ausgeforscht.

Bei Hausdurchsuchungen in den Bezirken Favoriten, Meidling, Penzing und Rudolfsheim-Fünfhaus sowie in Linz wurden zwei Kilo Heroin und 5.000 Euro Bargeld sichergestellt. Nach ersten Ermittlungen dürfte das Suchtmittel über die Balkanroute nach Österreich gebracht worden sein. Zwei der Festgenommenen wird neben dem Suchtmittelhandel noch eine schwere Körperverletzung mit einem Messer beziehungsweise einem Feuerlöscher zur Last gelegt. Den mutmaßlichen Dealern drohen mehrere Jahre Haft.

Zwölf Suchtmittelabnehmer angezeigt

Bei den sieben Festgenommenen - zwei befinden sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß - handelt es sich um türkische Staatsbürger. Sie dealten hauptsächlich mit Heroin und mit Kokain. Zudem wurden zwölf Suchtmittelabnehmer auf freiem Fuß angezeigt.