Hohe Wand: Kein Geld für Beschneiung

Das Wiener Skigebiet Hohe-Wand-Wiese kann trotz Minusgraden oft nur teilweise befahren werden. Die Wiener Skischulen würden gerne das gesamte Areal beschneien. Dafür sei der Winterbetrieb allerdings nicht rentabel genug.

Die Hohe-Wand-Wiese ist seit Dezember wieder als Wiens einziges Skigebiet in Betrieb. Der Großteil des Hangs ist mit einer Plastikmatte belegt. Ein anderer Teil des Areals wird für Wintersportfans beschneit. Insgesamt kann auf 4.000 Quadratmetern Skisport ausgeübt werden. Offenbar deckt sich das Angebot aber nicht mit der Nachfrage: „Wir haben aber immer wieder Beschwerden, dass nicht das gesamte Areal beschneit wird“, erklärt Gerald Eder von der Skischule Hohe Wand.

Beschneiung Hohe Wand Wiese

ORF Wien

Aus Kostengründen kann nur ein kleiner Teil der Piste beschneit werden

„Nachfrage macht Mut“

„Wenn die gesamte Wiese beschneit werden soll, müsste die Stadt Wien etwas beisteuern“, so Eder. Die Skischule habe bis jetzt noch nichts verdient. Bei bisherigen Einnahmen von 15.000 Euro „können wir froh sein, wenn wir heuer gerade noch eine schwarze Null erreichen“, sagt Eder. Mit dem ersten Jahr seit 2013, in dem die Hohe-Wand-Wiese wieder in Betrieb ist, sei man alles in allem aber zufrieden: „Die große Nachfrage macht uns Mut“, freut sich Eder über den regen Andrang.

Die Begeisterung der Wiener für den Skisport sei intakt. Heuer wird zum ersten Mal seit 2013 auf dem Gelände Ski gefahren. Nachdem der letzte Betreiber, High Hills, den Pachtvertrag mit der Stadt vor einem Jahr aufgelöst hatte, bietet der neue Betreiber - der Mountainbike-Verein Hohe-Wand-Wiese - seit heuer in Kooperation mit den Skischulen vor allem Skikurse für Kinder an - mehr dazu in Hohe-Wand-Wiese im Winterbetrieb.

Winterbetrieb auf Kunststoffmatten auf der Hohen Wand Wiese

Schischule-Wien

Bei Skikursen sind die Betreiber gut gebucht

Auf Plastikmatten Skifahren lernen

„Die Kurse sind gut ausgebucht“, freut sich Eder. Eine einzige moderne Kanone reiche für die Beschneiung der jetzigen Fläche. Alternativ hätte die Stadt Wien auch die älteste Beschneiungsanlage Österreichs in der Hinterhand. Diese sei laut Eder jedoch sehr ineffizient, zudem „schauen die Kanonen aus wie Maschinengewehre und sind sehr laut“.

Eder würde sich freuen, wenn die gesamte Wiese beschneit würde. Die Buchungen für Skikurse in den Semesterferien seien allerdings jetzt schon vielversprechend. Und selbst dann, wenn die Kinder am Ende nur auf Plastikmatten fahren würden, sei das ein gutes Training: „Die Matten sind gut geeignet, um Skifahren zu lernen. Die meisten Kinder, die bei uns lernen, können auch schon auf ein normales Skigebiet losgelassen werden.“

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