Das „Theater im Wohnzimmer“ wird zehn

Nicht ins Theater gehen, sondern ganz bequem ein Stück in den eigenen vier Wänden genießen. Das von Schauspieler Manuel Rubey gegründete Ensemble „Theater im Wohnzimmer“ feiert sein zehnjähriges Bestehen.

Statt auf einer Bühne spielen die Schauspieler im Wohnzimmer. Jede Aufführung ist ein wenig anders, doch alle sind intim, denn die Zuschauer befinden sich mitten im Geschehen. Das Ensemble hat bereits mehrere hundert private Wohnungen besucht.

Vor Kurzem gastierte es in einer Wohnung in Neubau. Der Regisseur Markus Tavakoli zur Motivation: „Die Idee war, die Konvention umzudrehen und das Theater zu den Menschen nach Hause zu bringen und auch dem Gastgeber zu zeigen, wie wir sein Wohnzimmer oder seine Küche oder wo auch immer wir spielen in eine Bühne verwandeln.“ Die Stücke werden nicht nur im Wohnzimmer gespielt, sondern wahlweise auch in der Küche.

Drei Stücke im Programm

Das Ensemble bringt jetzt unter anderem auch Yasmin Rezas Erfolgsstück „Der Gott des Gemetzels“ nach Hause. Ein Bühnenbild ist nicht notwendig, denn das Stück selbst spielt im Wohnzimmer. Es handelt von einem Schlagabtausch zwischen zwei Paaren, die die Situation nicht mehr unter Kontrolle haben. Sie treffen sich nach einer Prügelei der beiden Söhne, um sich auszusprechen. Doch die Situation eskaliert. Kontroversen sind vorprogrammiert.

10 Jahre „Theater im Wohnzimmer“

Zum Jubiläum hat das Ensemble von „Theater im Wohnzimmer“ im 7. Bezirk gastiert. „Wien heute“ war bei einer Vorstellung dabei.

Neben diesem Stück hat das Ensemble auch Rezas „Kunst“ und „Und abends Gäste“ von Jaoui und Jean-Pierre Bacri im Programm. Im Frühjahr kommt mit der Neuproduktion „Top Dog“ ein Stück über arbeitslose Manager dazu. Jeder, der eine Wohnung oder ein Wohnzimmer ab 13 Quadratmetern hat, kann eine Aufführung für zu Hause buchen.

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