Derby: Böller und vier Festnahmen
Schon vor dem Spiel, das vor 15.577 Zuschauern stattfand, gab es Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fangruppen der beiden Wiener Vereine. 40 bis 50 Personen seien kurz nach dem Einlass der ersten Zuschauer zwischen den Sektoren D und E des Stadions im Prater aneinandergeraten. „Wenige davon waren tätlich. Ein Raufhandel konnte unterbunden werden. Das Ganze war schnell aufgelöst“, wurde verlautet.
APA/Hans Punz
Golfschläger und Handfackeln
Zudem gab es auch rund 30 Wegweisungen von Personen, die mit gefährlichen Gegenständen angetroffen wurden, aus dem Sicherheitsbereich, den es extra für das Derby gab. U.a. trafen Polizeibeamte Sonntagfrüh in der Nähe des Stadions auf 16 Personen, in deren Fahrzeugen zwei Sturmhauben, Quarzsand-Handschuhe, zwei Mundschutze, zwei Golfschläger, sechs Handfackeln und zwei Rauchtöpfe gefunden wurden. Zum Motiv befragt, warum sie diese Gegenstände zum Stadion brachten, machten die Personen keine Angaben.
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Durchsagen des Platzsprechers wirkungslos
Während des Spiels fielen die Anhänger der beiden Teams durch den Einsatz von pyrotechnischen Gegenständen auf. Zahlreiche Übertretungen nach dem Pyrotechnikgesetz werden zur Anzeige gebracht. So wurde etwa eine zweistellige Anzahl an Böllern abgeschossen. Die Durchsagen des Platzsprechers dies zu unterlassen, verfehlten die Wirkung. Auch der Liga-Strafsenat wird sich deshalb mit dieser Causa beschäftigen. Der Abstrom der Zuschauer verlief friedlich.
Schlägerei am Praterstern
Bei einer Schlägerei mit sechs beteiligten Personen hat es nach dem Derby am Praterstern in der Leopoldstadt mehrere Leichtverletzte gegeben. Laut Polizei waren in der dortigen Bahnhofshalle am Abend drei Fußball-Fans mit Nicht-Fußballfans aneinandergeraten. Warum es zu der Auseinandersetzung kam und welche Gruppe zuerst auf die andere losging, war unklar.
Die Männer attackierten einander mit Schlägen und Tritten. Polizisten, die wegen des Bundesliga-Spiels im Dienst waren, trennten die Streitenden rasch. Die Verletzten erlitten Prellungen und blaue Flecken. Bei den Fußballfans handelt es sich um Österreicher, die anderen drei angezeigten Personen sind ein Ägypter, ein Afghane und ein Tschetschene. Ob es sich bei den Fußballanhängern um Rapid- oder Austria-Fans handelte, konnte die Polizei nicht sagen.