Bedrohte Echsenart im Haus des Meeres

Die Krokodilschwanzechse ist bei der Artenschutzkonferenz (Cites) Anfang Jänner auf die höchste Schutzstufe gestellt worden. Im Haus des Meeres setzt man sich für den Schutz der Echsenart ein.

Das Reptil zählt mit der Einstufung auf der höchsten Schutzstufe zu den am meisten vom Aussterben bedrohten Tierarten der Erde, heißt es vom Haus des Meeres. Einige Exemplare gibt es bereits seit längerem im ehemaligen Flakturm im achten Stock zu bestaunen.

Krokodilschwanzechsen

Haus des Meeres/Günther Hulla

Knapp 1.000 Exemplare in freier Wildbahn

„Wir haben das drohende Verschwinden der Krokodilschwanzechse befürchtet und uns schon vor Jahren dem Erhalt dieser faszinierenden Art verschrieben“, schreibt das Haus des Meeres in einer Aussendung. Normalerweise lebt die Krokodilschwanzechse versteckt in den Regenwäldern Chinas und Vietnams. Dort ist sie durch Wilderei und die Zerstörung ihres Lebensraumes extrem vom Aussterben bedroht. Neuesten Untersuchungen zufolge existieren in freier Wildbahn nur noch knapp 1.000 Exemplare.

Zahlreiche der Wiener Jungtiere konnten mittlerweile an Zoos in ganz Europa, etwa nach Deutschland, England oder in die Niederlande weitergegeben werden, um so ein europaweites Zuchtprojekt zu etablieren. Im Zuge dessen sei man gerade wieder dabei, weitere Zuchtgruppen aufzubauen, um den Genpool der europäischen Population gesund zu erhalten. Durch Rücktausch erweitern nun seit kurzem zwei blutsfremde Männchen aus Basel und mehrere Jungtiere aus Duisburg und Amsterdam den Bestand.

In Wahrheit zwei Gruppen

Aktuelle Forschungsergebnisse würden nun zeigen, dass es sich bei den chinesischen und vietnamesischen Echsen um zwei getrennte Gruppen handelt - sich die Tiere also in einigen Merkmalen voneinander unterscheiden. Dies bedeutet, dass aus einer ohnehin schon sehr kleinen Gruppe von Tieren zwei noch kleinere und somit wesentlich gefährdetere Populationen entstehen. Jene in Vietnam umfasst wohl kaum mehr als 100 Tiere.

Momentan wird in Zusammenarbeit mit vietnamesischen Forschern mithilfe von DNA-Untersuchungen geklärt, ob und welche Tiere im Haus des Meeres chinesischer bzw. vietnamesischer Abstammung sind, um hier die jeweiligen Formen nicht zu vermischen.

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