Opernball-Demo als sozialer Protest

Zum ersten Mal seit Jahren wird es wieder eine Opernball-Demonstration geben. Die Kommunistische Jugend Österreich veranstaltet die Demonstration unter dem Motto „Eat the rich“ und will damit sozialem Protest Gehör verschaffen.

Mehr als 18 Prozent der Österreicher seien armutsgefährdet, 35 Prozent der Studierenden müssten in erster Linie arbeiten, könnten nur nebenbei studieren: Es sind Fakten wie diese, die die Kommunistische Jugend Österreich (KJÖ) präsentiert und zum Anlass für den Protest beim Opernball animiert hat.

Viele Jahre sei der Opernball kein Demonstrationsgrund mehr gewesen. Linke Proteste hätten sich vor allem gegen Burschenschafter, Identitäre und den Akademikerball gerichtet. Für die Veranstalter der Opernball-Demo ist jedoch klar, dass es um mehr gehen müsse, als nur um gegen Burschenschafter auf die Straße zu gehen.

Veranstalter Opernball Demonstration

ORF

Veranstalter der Opernball-Demonstration: Lukas Haslwanter, Sonja Beier, David Lang (v.l.n.r.)

In erster Linie sozialer Proztest

„Wir leben in einem Land, in dem der Reichtum und das Einkommen derart ungleich verteilt und besteuert sind wie in kaum einem anderen europäischen Land“, sagte der Bundesvorsitzende der Kommunistischen Jugend, David Lang. Man sehe den Opernball als Gelegenheit, etwa Ungleichverteilung sowie miese Arbeits- und Lebensbedingungen von immer breiteren Teilen der Bevölkerung zu thematisieren. Denn bei kaum einer anderen Gelegenheit im Lande würden die Unterschiede so drastisch vor Augen geführt.

Zu der Demonstration würden ungefähr 500 Menschen erwartet. Auch die Polizei geht von dieser Zahl aus. Wie stark die Polizeieskorte sein wird, stand am Dienstag noch nicht fest. Dies solle erst im Laufe des Mittwochs entschieden werden.

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