Juwelierüberfall: Zusatzstrafe für Pink Panther

Ein Mitglied der Pink-Panther-Bande ist in Wien zu einer einjährigen Zusatzstrafe verurteilt worden. Er war hier an zwei Raubüberfällen beteiligt. Der 34-Jährige war bereits in Salzburg zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.

Am 4.Oktober 2012 war der Serbe in Salzburg bereits zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er wurde damals für schuldig befunden, an vier bewaffneten Raubüberfällen - zwei in Salzburg, zwei in Wien - beteiligt gewesen zu sein: In Wien waren es Raubüberfälle auf den Juwelier Kornmesser am Graben im Jänner 2012 mit einer Beute von 1,35 Mio. Euro und am 3. Februar 2012 an einem Überfall auf den Juwelier Thurzo mit 200.000 Euro Beute.

Polizisten nach Überfall vor Juweliergeschäft Kornmesser in der Wiener Innenstadt

APA/Herbert Neubauer

Überfall auf Juwelier am Graben 2012

Anonymer Tipp führte Polizei auf die Spur

Zuvor, im Jahr 2011, war der Mann aber auch noch an zwei Raubüberfällen auf Antiquitätengeschäfte in Wien beteiligt. Jeweils zwei bewaffnete Täter waren in den Verkaufsraum gestürmt, bedrohten die Mitarbeiter, zertrümmerten Vitrinen und ließen sich den Tre-sor öffnen. Der dritte Mann stand Schmiere. Die Beute bestand aus Uhren und Schmuck im Wert von 600.000 bzw. 1,1 Millionen Euro.

Die Polizei konnte nach einem anonymen Tipp den Mann mit den Wiener Überfällen i nZusammenhang bringen. Der Verdächtige wurde auf Video-Aufnahmen wiedererkannt.

Reumütiger Angeklagter bekannte sich schuldig

„Ich bekenne mich schuldig, ich bereue es“, erklärt der 34jährige Serbe nun. Während seine Komplizen untertauchen konnten, fasste der Angeklagte eine Zusatzstrafe von einem Jahr aus. Das Urteil des Schöffensenats ist bereits rechtskräftig. Der Mann muss omit insgesamt elf Jahre absitzen.

Vor Gericht gab sich der Angeklagte reumütig. Er bekannte sich nicht nur schuldig, sondern sagte auch, dass er die Taten bereue. Er habe gesehen, dass sich so etwas nicht auszahle. Er wolle eines Tages eine Familie gründen, gab der Mann zu Protokoll, bevor er von seinem Schweigerecht Gebrauch machte.

Verdächtiger stellte sich

Der Anwalt des Angeklagten, Mirsad Musliu betonte vor Gericht, dass sein Mandant die Opfer schonte „so gut es ging“. Bei einem Strafrahmen von bis zu 15 Jahren stand unter Berücksichtigung des rechtskräftigen Salzburger Urteils eine maximale Zusatzstrafe von fünf Jahren im Raum. Musliu ersuchte um eine möglichst milde Sanktion, indem er auf das reumütige Geständnis und vor allem den Umstand verwies, dass sich sein Mandant selbst der österreichischen Justiz gestellt hatte: „Er sitzt eh schon einen ‚Zehner‘ bis zum bitteren Ende.“