Mehr Geld für Integration an Schulen

Im Schnitt jeder zweite Schüler in Wien spricht im Alltag nicht Deutsch. Die Einwanderung nach Österreich macht sich so deutlich bemerkbar. Der Präsident des Stadtschulrats, Heinrich Himmer, fordert mehr Geld für Integration.

260.000 Schülerinnen und Schüler sind es österreichweit: Ein Fünftel in Salzburg, ein Viertel in Vorarlberg, die Hälfte in Wien verwendet im Alltag eine andere Sprache als Deutsch. Das zeigt eine Auswertung von Daten der Statistik Austria. Am stärksten vertreten sind Kinder mit anderen Sprachen demnach in Sonderschulen, gefolgt von polytechnischen Schulen.

Himmer will mehr Geld für Begleitlehrer

Der Präsident des Stadtschulrats für Wien, Heinrich Himmer, fordert daher auch längerfristig mehr Geld für Schulen, die besonders viele fremdsprachige Schüler haben. Diese so genannten Brennpunktschulen werden heuer aus dem Integrationstopf des Bundes mit insgesamt 80 Millionen Euro unterstützt, „um noch mehr Begleitlehrer, mehr Sprach- und Supportpersonal an den Schulen einzusetzen. Die richtig zu steuern, da heißt es genau hinschauen.“

Arabisch, Farsi, Bosnisch oder Ungarisch: Brennpunktschulen bekommen also mehr Geld und Personal zugeteilt, Wiener Schulen profitieren somit stärker als alle anderen. Diese gezielte Förderung soll es auch in den nächsten Jahren geben, kündigte Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) im ORF-Radio an: „Das muss sich fortsetzen auf ein Schwergewicht auf jene Schulen, die die besonderen Herausforderungen haben, weil es gibt ja auch in Vorarlberg recht viele.“

Anstieg um acht Prozentpunkte

Knapp 24 Prozent der Schüler in Österreich sprechen eine andere Umgangssprache als Deutsch. Das sind um rund acht Prozentpunkte mehr als noch vor zehn Jahren, zeigt eine Zusammenstellung von Daten der Statistik Austria durch die „Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen“ anlässlich des Tags der Muttersprache am vergangenen Dienstag - mehr dazu in Mehr Schüler mit anderer Umgangssprache (oesterreich.ORF.at).

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