Mann griff Busfahrer und Sanitäter an

Gleich zwei Mal hat ein offenbar betrunkener 60-Jähriger am Mittwochabend randaliert: das eine Mal in einem Bus der Wiener Linien in Döbling, das zweite Mal in einem Spital. Beide Male musste die Polizei einschreiten.

Kurz vor 21.30 Uhr stieg der Mann an der Haltestelle Am Cobenzl in einen Bus der Linie 38A. Nur kurz darauf ging er zur Fahrerkabine und versuchte mit Gewalt, deren Tür zu öffnen. Zudem schlug er immer wieder mit den Fäusten auf den Busfahrer ein. Der Fahrer brachte den Bus zum Stehen, gab einen Notruf an die Leitzentrale der Wiener Linien ab und setzte sich gegen den Angreifer zur Wehr.

Dem Fahrer gelang es, den offenbar alkoholisierten Mann aus dem Bus zu drängen. Inzwischen eingetroffene Polizisten konnten die Situation beruhigen. Der Angreifer erlitt eine Platzwunde am Kopf und wurde in ein Spital gebracht.

Mehrfach angezeigt

Doch der Mann begann auch im Spital zu randalieren. Er beschimpfte und bedrohte das Sanitätspersonal. Wieder wurde die Polizei alarmiert, um die Situation zu beruhigen. Der Angreifer wurde mehrfach angezeigt.

Künftig drohen bis zu zwei Jahre Haft

Die zunehmende Zahl von Attacken wie dieser war mit ein Grund für eine gerade erst angekündigte Novelle des Strafgesetzbuches. Laut dieser wird Personal der öffentlichen Verkehrsmittel Polizei- und Justizwachebeamten gleichgestellt. Das bedeutet, dass im Falle eines tätlichen Angriffs zum Beispiel auf einen Buslenker künftig ein bis zwei Jahre Haft drohen. Die Novelle soll mit September in Kraft treten - mehr dazu in Haft für Angriffe auf „Öffi“-Personal.