Gasalarm: TU-Gebäude wieder freigegeben

Nach einem Gasgebrechen in der Argentinierstraße haben die Wiener Netze die undichte Stelle in der Nacht auf Samstag gefunden. Das aus Sicherheitsgründen evakuierte Gebäude der TU Wien wurde wieder freigegeben.

Schuld am Gasaustritt war undichtes Rohrverbindungsstück in der Erdgas-Hauptleitung in der Argentinierstraße, hieß es seitens der Wiener Netze am Samstag gegenüber wien.ORF.at. Dieses ist am Vormittag nun chemisch abgedichtet worden. An zwei Stellen musste die Straße deswegen aufgegraben werden.

Warum die Muffe, wie das Verbindungsstück in der Fachsprache heißt, undicht wurde, sei nicht im Detail bekannt, so die Wiener Netze. Verbindungsstücke seien jedoch im Alltag immer wieder Belastungen ausgesetzt, etwa durch andere Bauarbeiten oder Schwerverkehr. Die Leitung dürfte bereits rund 40 Jahre alt sein.

Keine Explosionsgefahr bestanden

Gefahr habe durch den Gasaustritt keine bestanden, betonten die Wiener Netze. Die Gaskonzentration sei nie im explosiven Bereich gewesen. Aus Sicherheitsgründen wurde am Freitagnachmittag trotzdem ein Gebäude der TU Wien evakuiert und der Strom abgeschaltet. Laut Berufsfeuerwehr Wien waren davon 30 Leute betroffen - mehr dazu in Gasgebrechen: Gebäude evakuiert. Am Samstagvormittag konnten sie das Gebäude bereits wieder betreten. Die Argentinierstraße war auf einem kurzen Abschnitt im Bereich der Karlskirche wegen der Grabungsarbeiten für den Verkehr bis Samstag gesperrt.

Gasgebrechen durch Zufall entdeckt

Entdeckt wurde das Gasgebrechen durch Zufall: Ursprünglich waren die Wiener Netze wegen eines verdächtigen Geruchs in dem TU-Gebäude alarmiert worden. Routinemäßig habe man dann auch Gasmessungen auf der Straße durchgeführt und dabei erhöhte Erdgaswerte festgestellt.

Die ursprünglich im Gebäude wahrgenommen Dämpfe stammten von Lacken in dem Gebäude, erklärte eine Sprecherin der Wiener Netze am Samstag. Das TU-Gebäude selbst habe keinen Erdgasanschluss. Nachdem die Quelle des Geruchs ausfindig gemacht war, konnten die Evakuierung des Gebäudes und die Sperren von Gassen in der Umgebung wieder aufgehoben werden. Das Wiener Gasnetz werde regelmäßig begangen und jedes Rohr praktisch alle zwei Jahre überprüft, betonte die Sprecherin.