Unterwasserrugby in Wien

In Wien wird Unterwasserrugby gespielt. Bei dem Sport, der in England entstanden ist, kämpfen zwei Teams in bis zu fünf Meter Tiefe um Punkte. Der Unterwasserrugby Club Wien spielt auch in der European League.

Es soll alles mit Männern begonnen haben, denen Gerätetauchen zu langweilig war, erzählt Peter Kalchgruber: „Sie haben unter Wasser Sessel aus Metall oder Stahl als Tore aufgestellt. Dann haben sie um einen Ziegelstein gerauft.“ Kalchgruber ist Stürmer und Mannschaftsführer des Unterwasserrugby Clubs Wien. „Unterwasserrugby ist eine vergleichsweise junge Sportart, die in den 1970ern entstanden ist“, erklärt er. Das erste Turnier in Wien fand 1979 statt.

Vollkontaktsport: Sechs gegen sechs

Unterwasserrugby ist ein Vollkontaktsport. Körpereinsatz ist nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht. In jedem Team gibt es zwölf Spieler. Sechs Spieler rangeln jeweils unter Wasser, weitere sechs sitzen auf der Bank - gewechselt wird fliegend. Es tritt immer Team Schwarz gegen Team Weiß an.

Ziel ist es, den mit Salzwasser gefüllten Ball in einem Metallkorb am Beckenboden zu versenken. Die Torleute liegen dabei mit dem Rücken auf dem Korb, um das Tor zu „verschließen“. Die Verteidiger versuchen davor Angriffe abzuwehren, die Stürmer bringen den Ball wieder nach vorne. Festhalten und festgehalten werden darf nur ein Spieler, der im Ballbesitz ist. Treten und Stoßen sind nicht erlaubt.

„Mit dem Wasser nicht per Sie sein“

Gespielt wird zweimal 15 Minuten. Unterwasserrugby ist ein dreidimensionaler Sport. Die Spieler bewegen sich vor- und rückwärts, aber auch nach oben und unten. Wichtig sei vor allem der Teamgeist, erklärt Kalchgruber: „Es ist ein Teamsport. Und du musst ein Gefühl für das Wasser haben. Du solltest mit dem Wasser nicht per Sie sein.“ In Österreich gibt es zirka 300 aktive Unterwasserrugbyspieler, darunter auch zahlreiche Spielerinnen.

Unterwasserrugby in Wien

In einem 3,5 bis 5 Meter tiefen Becken bemühen sich zwei Teams zu je sechs Spielern, einen mit Salzwasser gefüllten Ball in das gegnerische Tor zu bringen.

Zur Ausrüstung gehören neben dem Schwimmanzug Taucherbrille, Maske, Schnorchel und Flossen. Der Unterwasserrugby Club Wien matcht sich in der European League mit weiteren neun Teams aus sieben Nationen. Beim Heimturnier auf der Schmelz gelang in drei Spielen trotz guter Leistungen nur ein Punkt. Die nächsten drei Spiele finden im April in Finnland statt. Dort werden die Wiener gegen Teams aus Izmir, Moskau und Malmö antreten. Im März und Oktober bietet der Wiener Club Anfängerkurse an.

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