168.000 Arbeitssuchende im Februar

In Wien ist im Februar die Zahl der Arbeitsuchenden im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,6 Prozent gestiegen. Mehr als 168.000 Menschen suchten Arbeit. Problematisch bleiben jene, die höchstens einen Pflichtschulabschluss haben.

Fast 40 Prozent aller Wienerinnen und Wiener mit Pflichtschulabschluss sind arbeitslos. Hätten sie einen Lehrabschluss, dann könnten sie das Risiko ohne Arbeit zu sein, um zwei Drittel reduzieren, rechnet das AMS Wien vor. Denn nur 13 Prozent der Lehrabsolventen rutschen in die Arbeitslosigkeit. „Mit anderen Worten: An jenem Tag, an dem man die Lehrabschlussprüfung besteht, hat man sein Risiko der Arbeitslosigkeit um zwei Drittel vermindert“, sagt AMS-Wien-Chefin Petra Draxl.

AMS erhöht Förderung für Lehrausbildung

Um gegenzusteuern, greift das AMS Wiener Unternehmern unter die Arme. Es erhöht seine Förderung der Lehrausbildung vor allem für Über-18-Jährige mit Qualifikationsmängeln daher jetzt deutlich und weitet die Bezugsdauer aus: Für bis zu drei Jahre unterstützt es Ausbildungsbetriebe mit monatlich 400 Euro, bei erhöhter Lehrlingsentschädigung sogar mit 755 Euro. Bisher waren es 200 Euro (bzw. 604 Euro) für höchstens ein Jahr. Draxl: „Vor allem in Hinblick auf die Ausbildungsgarantie bis 25 ist es uns wichtig, den älteren Jugendlichen gute Angebote machen zu können.“

Für die Wiener Betriebe ist die höhere Förderung eine wichtige Unterstützung. „Die Berufsausbildungen sind heute komplex und anspruchsvoll wie nie zuvor“, sagt Maria Smodics-Neumann, Spartenobfrau für Gewerbe und Handwerk der Wiener Wirtschaftskammer. „Daher sind auch derartige Förderungen für uns umso wichtiger.“

Anstieg bei Über 50-Jährigen

Insgesamt ist die Arbeitslosigkeit der Unter-25-Jährigen im Februar zurückgegangen, im Jahresvergleich um 11,1 Prozent. Hingegen gibt es um 6,5 Prozent mehr Arbeitslose über 50 als vor einem Jahr.

Nach wichtigen Branchen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit im Februar im Bau um 2,5 Prozent zurückgegangen, in der Warenproduktion um 5 Prozent und im Einzelhandel um 3,8 Prozent. In Hotellerie und Gastronomie ist sie um 3,8 Prozent gestiegen.

Link: