Elektro-Tretroller erobern die Straßen

Elektroautos werden vom Staat gefördert, dennoch gibt es laut dem Verkehrsclub Österreich gerade einmal etwas mehr als 1.000 E-Autos in Wien. Andere Fortbewegungsmittel sind dafür beliebter: E-Lastenräder und E-Scooter.

Bis zu 25 km/h kann man mit einem E-Tretroller erreichen. In Wien tun das immer mehr, was auch die Sporthändler freut. Wilhelm Breitenhuber, Geschäftsführer des Unternehmens Yoom, erklärt den Trend zum Elektroscooter: „Das entwickelt sich im Moment gerade zu einem unglaublich tollen Fahrzeug im innerstädtischen Bereich, und deshalb wird es auch nachgefragt.“

Tretroller lastenräder

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Etwa 25 Kilometer kann man mit dem E-Roller zurücklegen

E-Roller-Akku hält etwa einen Tag

Alleine im Geschäft von Breitenhuber nahe dem Schwedenplatz wurden im Vorjahr etwa 600 Stück E-Tretroller verkauft. Gefahren werden darf damit überall dort, wo auch Fahrräder unterwegs sind. Mit gewissen Vorteilen allerdings: „Man kann es unglaublich gut verbinden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Man kann ihn klein zusammenfalten.“

Ein solcher Roller kostet zwischen 750 bis 1.100 Euro. Mit einer Akkuladung schafft man im Normalfall einen Tag in der Stadt, heißt es beim Verkäufer: „Mit einer Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde, was eine sehr hohe Geschwindigkeit ist für einen Elektro-Tretroller, kann man Reichweiten bis gut 25 Kilometer erreichen.“

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Der Lieferdienst Rita bringt’s setzt auf E-Lastenräder

Förderungen auch für E-Lastenräder

Doch Elektrofahrzeuge erfreuen sich auch in anderen Bereichen hoher Beliebtheit. Das Unternehmen Rita bringt’s nützt E-Lastenräder, um täglich 450 Mittagessen auszuliefern. Für die Gründerin des Unternehmens, Rita Huber, waren diese vergleichsweise günstigen Transportmittel enorm wichtig für die Expansion: „Wir haben gesagt, wir wollen Richtung 16., 17., 18. Bezirk erweitern und wir wollen eine Catering-Schiene aufbauen. Da war es für uns wichtig, dass wir zusätzlich zur Muskelkraft ein bisschen einen Antrieb haben, wenn es aufwärts geht.“

Bis zu 80 Kilogramm muss das Rad voranbringen - 13 Lastenräder umfasst der Fuhrpark mittlerweile. Stolze 4.500 Euro kostet ein Rad, etwa 600 Euro werden von der Förderstelle „klimaaktiv“ des Lebensministeriums gefördert, erklärt die Jungunternehmerin: „Wir haben über zwei nachgedacht, es sind dann aber vier an der Zahl geworden, weil es eben diese Förderung gegeben hat.“

E-Autos werden mehr

Bis zu 4.000 Euro Förderung gibt es nun auch für ausgewachsene E-Autos. Während diese allerdings nur an wenigen großen Ladestationen aufgeladen werden können, geht es beim Scooter oder Lastenrad einfacher, sie kann man einfach an die Steckdose anhängen. Im Jahr 2010 gab es gerade einmal 36 E-Autos in Wien. Im vergangenen Jahr waren es immerhin bereits 930 - mehr dazu in news.ORF.at.