Marzik-Nachlass in Nationalbibliothek
Gedichte waren für Trude Marzik DIE literarische Darstellungsform, wie sie 2013 im Radio-Wien-Interview sagte: „Bei mir ist doch, weil ich ungeduldig bin und ein bisschen bequem, der Hang zur kleinen Form. Also ein Roman, und wenn ich seh, dass einer einen Roman mit tausend Seiten schreibt, da wird mir ganz schlecht.“
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Trude Marzik, 2013
Nachlass in 60 Ordnern
Marziks Sohn überließ der Nationalbibliothek Notizbücher und Terminkalender sowie persönliche Dokumente wie Schulzeugnisse und Pässe, die Einblicke in die Biografie der Autorin gewähren. Darüber hinaus finden sich Korrespondenzen mit Prominenten wie etwa Maresa Hörbiger, Dagmar Koller, Hansi Lang oder Gerald Pichowetz in den insgesamt 60 Ordnern.
APA/HEDI TYPOLT
Im Nachlass finden sich auch Originalmanuskripte ihrer Gedichte, die sie zwischen 1971 und 2006 veröffentlicht hat. Der Nachlass wird derzeit im Literaturarchiv für die Benützung erschlossen und soll bald der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Marziks Gedichte wurden vor allem dadurch bekannt, dass sie Heinz Conrads in seinen Sendungen regelmäßig rezitierte.
Der Nachlass erweitere „auf originelle Weise das Spektrum an literarischen Texten in Wiener Mundart nach 1945“, so die ÖNB. Auch schlage er eine Brücke zu dem 2005 erworbenen Teilarchiv des Paul Zsolnay Verlags, Marziks Hausverlag, der ihre Bücher zwischen 1971 („Aus der Kuchlkredenz“) und 2008 („Meine Lieblingsgedichte“) veröffentlichte. Marzik war im vergangenen Dezember im Alter von 93 Jahren in Wien verstorben - mehr dazu in Mundartdichterin Trude Marzik tot.
Links:
- Mundartdichterin Trude Marzik (Menschen im Gespräch)
- Mundartdichterin Trude Marzik ist 90 (wien.ORF.at)
- Trude Marzik (Wikipedia)
- Österreichische Nationalbibliothek