Entwarnung nach Masern-Alarm an Schule

Erste Entwarnung nach dem Masern-Alarm in der Rudolf-Steiner-Schule in Währing: Die Testergebnisse von vier Kindern liegen vor - es gibt keinen bestätigten Fall von Masern. Allerdings ist eines der Kinder an Röteln erkrankt.

Der Stadtschulrat hatte die Privatschule am Donnerstag gesperrt, nachdem bei acht Kindern ein verdächtiger Ausschlag entdeckt worden war. Die derzeit vorliegenden Laborbefunde konnten die ärztliche Maserndiagnose jedoch nicht bestätigen, wie es vom Gesundheitsdienst der Stadt Wien heißt. „Im Rahmen unserer Erhebungen haben wir acht Kinder mit Fieber und Ausschlag getestet“, so Landessanitätsdirektion Ursula Karnthaler - mehr dazu in Schule wegen Masern geschlossen.

Rudolf-Steiner Schule

ORF

In der Rudolf-Steiner-Schule in Währing sind Röteln bestätigt worden

Ein Fall von Röteln entdeckt

Bei vier Kindern liegen der Ergebnisse schon vor: Der Test auf Masern ist bei allen negativ, allerdings wurde eines der Kinder positiv auf Röteln getestet. Da es sich ebenfalls um eine hoch ansteckende Krankheit handelt, geht die MA 15 davon aus, dass auch weitere Kinder an Röteln erkrankt sind. Die ausständigen Testergebnisse soll es am Montag geben.

Infotelefon für Betroffene

Das Infotelefon der Magistratsabteilung 15 für die Betroffenen ist weiterhin erreichbar unter: 01/4000-87120.

Am Montag soll auch die Schule wieder aufsperren, die am Freitag noch geschlossen hatte. Kommen dürfen allerdings nur jene Kinder und Lehrer, die auch gegen Röteln geimpft sind. „Ein großer Teil der Eltern wurde bereits erreicht, die Erhebungen laufen aber noch“, so Karnthaler. Deshalb wird es am Montag laut der Direktorin jedenfalls strenge Eingangskontrollen in der Rudolf-Steiner-Schule geben.

Röteln vor allem für Schwangere gefährlich

Die Schule ist der MA 15 bereits bekannt - vor zwei Jahren gab es dort einen Fall von Masern, bestätigte der Gesundheitsdienst. Röteln sind ebenso wie Masern hochansteckend und meldepflichtig - zum Krankheitsverlauf zählen Fieber und Ausschlag. Bei Kindern verläuft die Infektion in bis zu 50 Prozent der Fälle, bei Jugendlichen und Erwachsenen in über 30 Prozent der Fälle ohne Symptome.

Die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten Symptomen der Erkrankung beträgt etwa 14 bis 21 Tage. Besonders gefährlich ist die Erkrankung für schwangere Frauen, da eine Infektion zu Missbildungen des ungeborenen Kindes führen kann.

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