Neuer Stadtteil mit 1.900 Wohnungen entsteht

Auf einem Gelände so groß wie 15 Fußballfelder in der Nähe des Hauptbahnhofs sollen ab 2020 Wohnungen für Tausende Menschen entstehen. Die Aspanggründe waren jahrelang verwaist, auch wegen ihrer Vergangenheit.

Der Bund und die Stadt Wien nehmen nun einen neuen Anlauf für die Realisierung des Stadtentwicklungsgebiets mit dem Namen „Eurogate II“, erklärt Ernst Eichinger von der Bundesimmobiliengesellschaft: „Vor Kurzem wurde der Wettbewerb entschieden mit dem Architekturbüro Superblock. Hier entsteht eine riesiggroße Fläche mit Wohnungen, Gewerbe.“

Eurogate

ORF

Ehemaliger Standort des Aspangbahnhofs

1.900 Wohnungen und 60.000 Quadratmeter Büro- und Gewerbefläche werden neben dem Landstraßer Gürtel, nahe dem Arsenal und Hauptbahnhof errichtet. Es ist die letzte freie Fläche innerhalb des Gürtels, die verbaut wird. Der Baubeginn ist nach der Umwidmungsphase für 2020 vorgesehen.

Viele Jahrzehnte lang ließ man die Fläche im dritten Bezirk verwaisen und wohl bewusst Gras drüberwachsen. Die Nationalsozialisten hatten den Bahnhof Aspang, der hier einmal stand, für die Transporte in Konzentrationslager gewählt. 1977 wurde er abgerissen - mehr dazu in Aspangbahnhof: Mahnmal für NS-Opfer geplant.

1.900 Wohnungen auf Aspanggründen

Auf den brachliegenden Aspanggründen im dritten Bezirk entsteht mit „Eurogate 2“ ein neuer Stadtteil mit 1.900 Wohnungen.

Gemischte Gefühle bei Bevölkerung

Derzeit befinden sich auf den Aspanggründen noch Labors und Institute der Technischen Universität. Diese werden großteils ins Arsenal übersiedelt und machen somit Platz für die neuen Wohnhäuser. Ähnliche Gebäude wurden in den letzten Jahren bereits am nördlichen Nachbargrund unter dem Namen „Eurogate I“ errichtet.

Die Bevölkerung dort sieht die neuen Pläne mit gemischten Gefühlen, wie die Gebietsbetreuerin des 3. Bezirks erklärt: „Es wird ein bisschen dichter werden. Der freie Ausblick wird auch irgendwann weg sein. Das wird natürlich nicht so begeistert gesehen von den meisten Leuten auf der anderen Seite.“ Aber auch positive Dinge würden mit dem Neubau kommen: „Es kommt auch ein großer Park noch dazu und die Angebote wie der Bildungscampus, der gebaut wird. Darauf freuen sich die Leute schon auch sehr.“