Biker schätzen Gefahren oft falsch ein

Die Gefahren werden von Motorradfahrern teilweise falsch eingeschätzt, zeigt eine vom ÖAMTC präsentierte Umfrage. So ist etwa die Furcht vor aufgerissenen Autotüren groß, die meisten Unfälle passieren aber im Kreuzungsbereich.

„Wir wollten herausfinden, ob die eigene Gefahreneinschätzung der Fahrer mit den Daten der Unfallstatistik übereinstimmt“, erklärte ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold, warum gemeinsam mit der HDI Versicherung gleich 4.000 Biker interviewt wurden. Das ist offenbar nicht der Fall. Nur ein Viertel glaubt, dass Kreuzungskollisionen innerorts sehr gefährlich sind - obwohl dort mehr als jeder dritte Unfall geschieht.

Für 84 Prozent sind plötzlich öffnende Autotüren ein Risiko, obwohl es in der Realität dabei sehr selten zu Kollisionen kommt. Günther Weiß, Vorstandsvorsitzender der HDI-Versicherung: „Unser Anliegen ist es, Motorradfahrer für jene Gefahren zu sensibilisieren, die tatsächlich ein hohes Unfallrisiko bergen und zu deren Vermeidung sie aktiv beitragen können.“

Rowdy Motorrad

LPD Wien

Jeder zweite Biker verunfallt im Freiland ohne Fremdeinwirkung

Kurven werden oft zur Todesfalle

Im Freiland verunfallt jeder zweite Biker ohne Fremdeinwirkung. Vor allem in Kurven stürzen sie sehr häufig, wobei aufgrund der hohen Geschwindigkeiten auch Todesopfer zu beklagen sind. Georg Scheiblauer, Motorrad-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik, wies darauf hin, dass man bei Trainings genau jene Situationen verinnerlicht, bei denen die Fahrtechnik der Biker entscheidend ist.

„Außerdem zeigen wir den Teilnehmern die aktuellen Statistiken, damit sie sehen, wo und wie die meisten Unfälle passieren. Dadurch bekommen sie ein besseres Gefühl für Situationen, die wirklich gefährlich sind.“

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