AUA: 2017 wird schwieriges Geschäftsjahr

Auf die AUA (Austrian Airlines) kommt ein schwieriges Geschäftsjahr zu. „Wir sehen etwas heftigeres Wetter auf uns zukommen“, sagte AUA-Chef Kay Kratky im März. Das vergangene Jahr hatte noch einen deutlichen Gewinn für die Fluglinie gebracht.

2016 seien die Austrian Airlines weitgehend unter Schönwetterbedingungen unterwegs gewesen, sagte der AUA-Chef. Es gab Rückenwind durch billigen Sprit. Auch Einmaleffekte gab es für die Bilanz, vor allem einen billigeren Mietvertrag auf dem Flughafen Wien-Schwechat. Nach vielen Jahren des Personalabbaus wurden fast 500 Personen neu eingestellt.

Treibstoffrechnung bis zu 40 Mio. Euro teurer

Durch die mittlerweile steigenden Treibstoffpreise dürfte heuer die Kerosinrechnung um bis zu 40 Mio. Euro höher ausfallen, schätzt Finanzvorstand Heinz Lachinger. Das müsse verdaut werden. Sparen sei wieder angesagt. Aber darin habe die AUA Übung. Wie stark die interne Kostenschraube angesetzt wird, wurde nicht erläutert. Es gehe um eine zweistellige Millionengröße.

Beim zuletzt wieder gestiegenen Verwaltungsaufwand will die AUA herunterkommen. Zu hoch sind dem Unternehmen beispielsweise An- und Abfluggebühren (Flugsicherung). Mit Zulieferern, Caterern und externer Technik ist das Management ebenfalls im Gespräch.

Vierter operativer Gewinn in Folge

Nach dem vierten operativen Gewinn in Folge stellt sich die AUA für 2017 auf sinkende Profite ein. Damit bewegt sich die Airline aktuell wieder vom einstigen Ziel weg - nämlich 2018 auf rund 100 Mio. Euro Betriebsgewinn zu kommen. Ob dieses Gewinnziel für 2018 noch hält? Laut Finanzchef Lachinger ist es „weder bestätigt noch abgesagt“. Die Luftfahrtbranche sei insgesamt von extremer Planungsunsicherheit geprägt.

Die 65 Mio. Euro Betriebsgewinn (EBIT) aus 2016 sind in den Augen des Vorstands lediglich ein Etappensieg. Fest stehe, dass die zuletzt unbefriedigenden Kernerträge steigen müssen. Dazu sei vor wenigen Tagen ein „Ergebnissicherungsprogramm“ aufgesetzt worden.

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