Nobelpreisträger-Geschenk für Jüdisches Museum

Das Jüdische Museum Wien freut sich über eine besondere Schenkung. Chemienobelpreisträger Martin Karplus und seine Frau Marci überließen dem Museum zwei Möbelstücke. Auf einem davon spielte Sigmund Freud einst Tarock.

Bei einem der zwei Möbelstücke aus dem Familienbesitz handelt es sich um einen Klapptisch von Karplus’ Großvater, dem Neurologen Johann Paul Karplus. Dieser wurde einst für Tarockpartien unter anderem mit Sigmund Freud genutzt - in der Familienwohnung im zweiten Stock des Palais Auspitz-Lieben in Wien. Der Spieltisch ist nun in der Dauerausstellung „Unsere Stadt! Jüdisches Wien bis heute“ des Jüdischen Museums zu sehen.

Chemie-Nobelpreisträger Martin Karplus

APA/Christian Müller

Der gebürtige Wiener Martin Karplus wurde 2013 mit dem Chemienobelpreis geehrt

Familie flüchtete aus Wien in die USA

Darüber hinaus wanderte ein Schaukelstuhl aus dem Besitz Karplus’ in jenen des Ausstellungshauses. Dieser wird dann ab Mai 2018 in einer Schau über Jüdische Salons zu sehen sein, teilte das Museum mit.

Die Familie Karplus flüchtete nach dem „Anschluss“ Österreichs an Nazi-Deutschland in die USA, wo Martin Karplus nach wie vor lebt. Sein Vater Hans Karplus organisierte vor seiner Flucht aus Wien vier Möbelcontainer und sandte sie an seine Brüder nach Palästina und in die USA. Der gebürtige Wiener Martin Karplus wurde 2013 mit dem Chemienobelpreis geehrt - mehr dazu in science.ORF.at.

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