Über 4.000 Tagungen im Vorjahr in Wien

Die Tagungsindustrie der Bundeshauptstadt Wien floriert offenbar: Auch 2016 setzte es einen neuen Bestwert an Veranstaltungen. Die Anzahl der Events stieg um elf Prozent auf über 4.000.

Insgesamt beherbergte die Bundeshauptstadt im Vorjahr 4.084 Kongresse bzw. Firmenveranstaltungen. 567.000 Personen nahmen an den unterschiedlichen Meetings teil, sie sorgten für 1,718.000 Nächtigungen. Die Wertschöpfung - also der Beitrag der Tagungswirtschaft zum Bruttoinlandsprodukt - belief sich auf 1,072 Mrd. Euro. Dies sei eine Steigerung um 3 Prozent, hieß es.

Jede achte Nächtigung durch Tagungsgäste

Besonders relevant sind hier die internationalen Kongresse. Deren Anteil am Tagungsaufkommen beträgt 18 Prozent. Sie sind gleichzeitig aber für 51 Prozent aller Teilnehmer verantwortlich - und für 80 Prozent der generierten Wertschöpfung. Die wissenschaftlichen Kongresse sind übrigens zu 40 Prozent dem Bereich Humanmedizin gewidmet.

Wien-Tourismus-Chef Kettner rechnete vor, dass jede 8. Nächtigung in Wien von Tagungstouristen absolviert wird. Er lobte die Rahmenbedingungen in der Stadt, sprach von einer „ausgezeichneten Infrastruktur“, warnte aber gleichzeitig vor Verzögerungen beim Bau der dritten Piste am Flughafen in Schwechat. Sollte es diese nicht geben, drohe eine „Lose-Lose-Situation“. Die Umweltsituation werde dadurch nicht verbessert, die Wettbewerbsfähigkeit würde sich aber verschlechtern.

Positiver Ausblick für dieses Jahr

Wirtschafts-Stadträtin Renate Brauner (SPÖ) zeigte sich stolz über die Bilanz 2016 und verwies auch auf die Arbeitsmarktrelevanz: In der Branche, so betonte sie, gebe es 19.700 Vollzeitarbeitsplätze. Der Leiter des „Vienna Convention Bureaus“ im Wien-Tourismus, Christian Mutschlechner, gab einen ersten Ausblick auf das laufende Jahr. Dieser fiel vielversprechend aus: Zum aktuellen Zeitpunkt seien 37 Veranstaltungen mit jeweils mehr als 1.000 Personen angekündigt - damit liege man über dem Anmeldungsstand vom März des Vorjahres, hieß es.

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