Mobilitätspreis soll Start-Ups ansprechen

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sucht beim diesjährigen Mobilitätspreis gemeinsam mit der Stadt Wien und den ÖBB wieder innovative Projekte. Vor allem von Start-Ups werden Initiativen für klimaverträgliche Mobilität erhofft.

Der Mobilitätspreis wird in Wien für innovative Projekte für klimaverträgliche Mobilität und nachhaltigen Gütertransport vergeben. „Der Verkehr ist in Wien der größte Emittent von CO2“, erklärte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. 43 Prozent der Treibhausgasemissionen kommen aus diesem Bereich.

Viele Jahre lang waren Gebäude bzw. die Raumwärme der größte Schadstoffverursacher, seit 1990 konnten sie in diesem Bereich allerdings um die Hälfte reduziert werden. Wobei auch die Belastung durch den Verkehr nach einem Höhepunkt im Jahr 2005 inzwischen wieder etwas zurückgegangen sei, hieß es.

Einreichfrist bis 9. Juni

„Wir erwarten heuer zahlreiche Einreichungen von Start-ups“, meinte Gratzer. Denn mithilfe der Digitalisierung gebe es im Bereich von Verkehrslösungen ganz neue Möglichkeiten - etwa die Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel, die dann am Smartphone einfach und individuell abrufbar sind. Einreichen können aber auch Unis, Fachhochschulen, Bezirke oder Schulen. Die Frist läuft bis 9. Juni.

Gratzer lobte in dem Zusammenhang auch die Verkehrspolitik der Stadt bzw. die Wiener Linien. Letztere würden es pro Jahr auf 4,1 Milliarden Personen-Kilometer bringen - das entspreche einem täglichen Weg von 284 Erdumrundungen. „Wenn das alles mit dem Auto gefahren würde, wären das um 710.000 Tonnen CO2 pro Jahr mehr“, rechnete der VCÖ-Fachmann vor.

73 Prozent der Wege ohne Auto

Die für die Wiener Linien zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) bekräftigte das Ziel der Stadtregierung, dass 2025 80 Prozent aller Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt werden sollen. „Heute sind wir bei 73 Prozent“, der U2/U5-Ausbau geschehe auch mit der Absicht, dieses Niveau weiter zu heben.

Die ÖBB zeigten sich am Montag ebenfalls stolz auf das eigene Tun. Peter Ullrich von der ÖBB-Infrastruktur strich etwa die Attraktivierung der Verbindungsbahn zwischen Hütteldorf und Meidling inklusive zwei neuen Stationen und geplanten Taktverdichtungen bis 2025 heraus.

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