Toter bei Wohnungsbrand in Floridsdorf
Kurz nach 22.00 Uhr wurden die Einsatzkräfte zum Gebäude in der Schöpfleuthnergasse nahe dem Floridsdorfer Wasserpark gerufen. Als die Feuerwehr eintraf, drang dichter Rauch aus einem gekippten Straßenfenster und aus der Wohnungstür in das Stiegenhaus. Die Tür sei offen gewesen, weil die Nachbarn noch versucht hatten, dem Mann zu helfen, sagte Christian Feiler, Sprecher der Berufsfeuerwehr. Offenbar habe sich an der Tür ein Schlüsseltresor befunden. Den Nachbarn sei es jedenfalls gelungen, die Tür zu öffnen. Wegen des fortgeschrittenen Brandes mussten sie dann aber aufgeben.
Wohnung stark verraucht
Die Lage sei von Anfang an dramatisch gewesen, sagte Feiler. Bereits bei Eingang des Notrufs bei der Berufsfeuerwehr sei klar gewesen, dass sich noch eine Person in der Wohnung befand, berichtete die Feuerwehr weiter. Es wurde Alarmstufe eins ausgegeben. 27 Feuerwehrleute rückten mit sechs Einsatzfahrzeugen gegen 22.15 zum Brandort nahe dem Wasserpark aus.
Die Retter legten eine Löschleitung durch das Stiegenhaus, löschten die Flammen und durchsuchten die stark verrauchte Wohnung. Unterstützt wurde der Trupp von außen durch die Mannschaft der Drehleiter. Sie öffneten die Fenster, damit Hitze und Rauch abziehen konnten, die die Suche nach dem Bewohner äußerst erschwert hatten. Während der Löscharbeiten stießen die Helfer auf die verbrannte Leiche.
Zigarette mögliche Brandursache
Die übrigen Hausbewohner wurden durch das bereits rauchfrei gemachte Stiegenhaus ins Freie gebracht. Der Einsatz wurde gegen Mitternacht beendet. Insgesamt zehn Personen wurden von der Wiener Berufsrettung an Ort und Stelle versorgt. Ein 54-jähriger Mann und eine 20-jährige Frau mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Spital eingeliefert werden.
Aufgrund der vorgefundenen Brandumgebung „schließen wir nicht aus, dass eine Zigarette das Feuer verursacht hat“, sagte Feiler. Eine gerichtliche Obduktion des Toten wurde angeordnet, die Brandgruppe des Landeskriminalamtes ermittelt.