Mutter erstochen: Gutachterin bestellt

Im Fall eines 17-Jährigen, der am 21. März in Wien-Penzing seine Mutter erstochen haben soll, ist die Psychiaterin Gabriele Wörgötter zur Sachverständigen bestellt worden. Sie soll feststellen, ob er allenfalls zurechnungsunfähig war.

Die Wiener Staatsanwaltschaft erhofft sich, dass die Expertise der Kinder- und Jugendpsychiaterin binnen sechs Wochen vorliegt. Wörgötter soll feststellen, ob der Jugendliche unter dem Einfluss einer geistig-seelischen Abartigkeit höheren Grades gehandelt hat und allenfalls zurechnungsunfähig war.

Davon wird abhängen, ob sich der 17-Jährige wegen Mordes vor Geschworenen verantworten muss oder - sollte sich erweisen, dass er nicht zurechnungsfähig war - die Anklagebehörde seine Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragen wird.

Frau mit 21 Messerstichen getötet

Die Obduktion der Leiche hat ergeben, dass die 42 Jahre alte Frau mit 21 Messerstichen zu Tode gebracht wurde. Der Sohn hat in seinen polizeilichen Einvernahmen angegeben, ihn hätten schon länger „Tötungsfantasien gegenüber fremden Personen“ beschäftigt - mehr dazu in Streit soll zu Mord an Mutter geführt haben und Mutter erstochen: 16-Jähriger in U-Haft.

Am kommenden Donnerstag wird entschieden, ob die über den Verdächtigen verhängte U-Haft verlängert wird. Dabei handelt es sich vermutlich um einen reinen Formalakt. Bei Mordverdacht sieht das Gesetz - auch bei Jugendlichen - U-Haft bedingt obligatorisch vor.