Nach Übergriffen: Parksheriffs nur noch zu zweit

2017 hat es bereits 22 Übergriffe auf Wiener Parksheriffs gegeben. Deswegen sind Mitarbeiter der Parkraumüberwachung ab sofort nur noch zu zweit unterwegs. Die Anforderungen werden immer größer.

Parksheriffs werden immer wieder attackiert und beschimpft. 2017 wurden bereits vier Mitarbeiter verletzt. 2015 gab es insgesamt 90 tätliche Angriffe mit sechs Verletzten. Verbale Attacken und Beschimpfungen „stehen an der Tagesordnung, werden aber oft nicht angezeigt, weil sonst müsste fünfmal am Tag die Polizei geholt werden“, sagte Wolfgang Schererbauer, Leiter der Parkraumüberwachungsgruppe.

Polizeilich tätig

Seit fast fünf Jahren ist die Parkraumüberwachung der Wiener Polizei unterstellt. Parksheriffs sind Angestellte der Gemeinde, werden aber von der Polizei verwaltet. Parksheriffs decken gestohlene Fahrzeuge oder Personen, nach denen gefahndet wird, auf. Rund 600 gestohlene Fahrzeuge haben Parksheriffs in den letzten drei Jahren entdeckt. Auch fast 7.000 Fahrzeuge, die nicht versichert waren.

Die Anforderungen an die Parkraumwächter werden größer, aber auch das Niveau der Aufgenommenen. So gibt es immer mehr Mitarbeiter mit Matura, sagt Schererbauer: „Wir haben Maturanten, aber auch Akademiker dabei. Da spielt uns die Wirtschaftslage in die Hand.“

Parksheriff vor Auto

ORF

40 Prozent der Parksheriffs sind Frauen

Abwehrtrainings für Parksheriffs

Mit der Ausweitung der Parkpickerlzonen, etwa in Favoriten, steigt der Bedarf. Insgesamt sind derzeit fast 500 Menschen tätig, 40 Prozent davon Frauen. Was auch mehr wird, sind die Übergriffe: „Ich glaube, das ist der gesamtheitliche Trend, dass Uniformierte nicht mehr so Respektpersonen sind, wie sie einmal waren“, so Schererbauer. Mit Abwehrtrainings und Anti-Eskalations-Schulungen will die Polizei das Problem in den Griff bekommen.

Links: