Shopping Center Nord: Viele Geschäfte leer

Der Umbau des Shopping Center Nord (SCN) in Floridsdorf dauert bereits ein Jahr länger als geplant. Im fünftgrößten Einkaufszentrum Österreichs stehen weiter sehr viele Geschäfte leer.

Das rund 36.000 Quadratmeter große Shoppingcenter wechselte vor mehr als drei Jahren den Eigentümer: Es ging von der australischen APN Property Group an den Retail-Investor Tristan Capital Partners. Der neue Eigentümer kündigte eine Adaption und Renovierung des SCN an. Seit fast drei Jahren dauert der Umbau nun an.

SCN von außen

SCN

Zahlreiche Geschäfte stehen derzeit leer

Enorme Konkurrenz im Norden

Einige Branchenexperten kritisieren, dass schon davor verschlafen worden wäre, das Shopping Center Nord neu zu positionieren. Auch Hania Bomba von der Beratungsfirma Regioplan befürchtet, dass der Umbau möglicherweise zu spät kommt. „Wenn sie sehr lange nicht in ein Center investieren, dann verpassen sie einfach einige Chancen“, so Bomba.

„Wenn man nur einen Umbau macht, aber an der Funktionalität und der Struktur des Centers nicht viel ändert, ist die Frage, ob das noch passend ist zur starken Konkurrenz im Norden“, sagt Bomba. Eine Spezialisierung auf Geschäfte „für den kleinen Geldbeutel“ wäre laut Bomba eine Idee für das SCN gewesen - gerade bei der enormen Konkurrenz im Norden mit dem Platzhirsch Donau Zentrum, dem Q19 und dem G3.

„Wollen dann ein Nahversorger sein“

Die SCN-Marketingleiterin Tijana Simic teilt die Sorge nicht. Sie sieht Potenzial und verweist auf neue Geschäfte im Center. Es kommen heuer unter anderem noch ein Mode- und ein Sportshop dazu, kürzlich hat auch eine Schuhhandelskette eröffnet. „Und wir wollen mit dem Umbau die Shops verkleinern, denn die Mieter wollen weniger Fläche. Geplant sind 85 bis 90 Shops“, sagt Simic.

Zudem hofft der Eigentümer auf neue Kunden durch Wohnungsbauten in Floridsdorf, und auch das Krankenhaus Nord soll die Frequenz erhöhen. „Wir wollen dann ein Nahversorger für die neuen Nachbarn sein“, sagt Simic.

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