Baumgartner bekommt „Rosa Handtaschl“

Extremsportler Felix Baumgartner hat vom Frauennetzwerk Medien das „Rosa Handtaschl“ verliehen bekommen. Grund dafür waren „sexistische Aussagen“ gegenüber Puls4-Infochefin Corinna Milborn.

Am Freitag verkündete das Frauennetzwerk Medien den diesjährigen Preisträger: nämlich Baumgartner „dafür, dass er sich nicht zu blöd dafür ist, eine schlechte Figur zu machen“, wie es in einer Aussendung hieß. Mit dem „Handtaschl“ weist das Frauennetzwerk „auf Äußerungen von Personen des öffentlichen Lebens hin, deren Frauenbild von offensichtlichem Sexismus geprägt ist“.

Bewertet werden „unterschwellige Angriffe, herabwürdigende Aussagen, klischeehafte Darstellungen oder Ignoranz gegenüber Frauen und ihren Leistungen“. Das Netzwerk ist ein Verein aus rund 200 Journalistinnen und Frauen in Medienberufen.

Causa nahm mit Palmers-Posting seinen Anfang

Begonnen hatte die Aufregung am Osterwochenende: Palmers hatte auf Facebook ein Foto von leichtbekleideten Mädchen gepostet („Unsere Osterhöschen“). Die jungen Models lagen auf einem schmuddeligen Teppich vor einem Blätterhaufen. Das Setting und das augenscheinlich niedrige Alter der Models wurden in zahlreichen Kommentaren kritisiert. So auch von Milborn, die Anleihen beim Menschenhändlermilieu ortete.

Daraufhin ergriff Baumgartner auf seiner Facebook-Seite das Wort und ließ wissen: Er finde diese „Osterhöschen“ super und würde gern „gerne mal dazwischen rein“ springen, „auch ohne Fallschirm“. Das toppte er noch mit einer Attacke auf Milborn, der er ihre „Figur“ vorhielt.

Milborn konterte mit Einladung in ihre Sendung

Das löste massiven Protest auf Facebook und Twitter aus. So richtig Fahrt nahm die Causa dann auf, als Milborn das Wort ergriff: Per Videostatement lud sie Baumgartner in ihre Sendung „Pro und Contra“ ein, um mit ihm über sein Frauenbild zu diskutieren. „Sie haben doch sicher die Eier“, sagte sie. Das Video ging viral und erregte auch in Deutschland große Aufmerksamkeit.

Bleibt nun die Frage, ob Baumgartner Milborns Einladung annehmen wird. Seine Agentur war am Freitagmittag vorerst nicht erreichbar. Er selbst befindet sich in den USA, wo er am Donnerstag mit illustren Gästen wie Arnold Schwarzenegger seinen Geburtstag feierte. „Ich zähle darauf, dass er kommt“, sagte Milborn am Freitag. „Ich bin sicher, dass er den Mut hat, seine Aussagen auch direkt mit mir zu besprechen.“

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