Benko will Luxuskaufhaus für Wien

Der Immo-Tycoon Rene Benko würde sich auch in Wien ein Luxuskaufhaus vom Format „seines“ KaDeWe in Berlin wünschen - eine dafür geeignete Immobilie sei aber nicht leicht zu finden, sagte der Signa-Gründer .

Die Signa-Gruppe überlege schon lange eine „besondere“, eine „markante“ Immobilie für einen Luxuskaufhaus-Standort in Wien zu finden, so Benko bei einem Business Lunch in der Raiffeisen Bank International (RBI), das „würde hier sehr gut gehen“.

Seitzergasse im "Goldenen Quartier"

ORF/Rieger

Das „Goldene Quartier“ in der Wiener Innenstadt

„Goldenes Quartier“ für Touristen

Das „Goldene Quartier“ in Wien habe Signa „nicht für die Wiener“, sondern primär für die Touristen gebaut, mit denen sich in der Innenstadt-Flanier- und -Einkaufsmeile wie beim KaDeWe in Berlin 70 Prozent des Umsatzes erzielen ließen. Dass das Luxussegment in Wien nicht „gehe“, wies der Unternehmer zurück. Erst kürzlich sei er beim Chef des Luxusartikelherstellers Louis Vuitton gewesen, der habe ihm gesagt, dass der Wiener Standort „einer der profitabelsten in ganz Europa“ sei. „Es gibt Sachen, die funktionieren bei KaDeWe und in Mailand nicht, in Wien aber schon“, so Benko.

Der Digitalisierung könne sich heute keine Industrie mehr verschließen - in Deutschland erziele Signa von 3 Mrd. Euro Umsatz 15 Prozent online. Im Sport-Online-Bereich, mit dem man begonnen habe, sei man mittlerweile ein sehr großer Player in Europa. „Und bei uns verdienen alle Online-Unternehmen auch unterm Strich Geld“, so Benko.

Rene Benko

APA/Hans Klaus Techt

Rene Benko will mit Signa nicht an die Börse

Kein Gang an die Börse

Einen Gang an die Börse hat Signa dem 39-Jährigen zufolge „nicht vor“, „der Vorteil ein privates Unternehmen zu sein, ist riesig“. Denn da habe man das Privileg, dass man Zahlen nicht veröffentlichen müsse: „Den Außenstehenden geht es nichts an, wie viel wir verdienen und wie viel Cash-Reserven wir haben.“ Deshalb wolle man bei Signa „nicht diese Publizität“.

Lieber konzentriere man sich auf das Unternehmenswachstum „als zuviel Bürokratismus zu haben“ - obwohl, wie Benko einbekannte, der Signa-Gruppe „alle“ wegen eines Börsengangs „nachlaufen“ würden - „von Goldman Sachs bis zur Deutschen Bank, weil niemand so viele Edelimmobilien im deutschsprachigen Europa hat“.

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